Martin Schwarz verlässt den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und wechselt zum 1. Dezember 2015 an die Führungsakademie des Landes Baden-Württemberg. In Stuttgart übernimmt er die Stelle eines Referenten für Organisationsentwicklung und Beteiligungsprozesse.
Von 2010 an war Schwarz im KDA in der Prälatur Ulm als Wirtschafts- und Sozialpfarrer und seit 2013 als Vorsitzender des KDA in Württemberg tätig. Dort war er der kirchliche Ansprechpartner in Fragen von Wirtschaft und Arbeitswelt. Gleichzeitig vermittelte er die Erfahrungen aus der Arbeitswelt in die Kirchengemeinden und -bezirke.
Er initiierte das „Forum Kirche-Wirtschaft“ in der Prälatur Ulm als regelmäßige Diskussionsveranstaltung für Verantwortliche aus beiden Bereichen. Daneben wirkte er in zivilgesellschaftlichen Initiativen mit, beriet in betrieblichen Konfliktfällen, organisierte Tagungen und hielt Vorträge zur Wirtschafts- und Sozialethik, zu Inklusion und psychischen Belastungen in der Arbeitswelt. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die demografischen Herausforderungen für Kommunen und Wirtschaft im ländlichen Raum.
In Schwarz‘ Amtszeit fiel die Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker. Gemeinsam mit Partnern aus Kirchen und Gewerkschaften begleitete er betroffene Beschäftigte, organisierte Unterstützung und setzte sich für eine Reform des Insolvenzrechts ein. Im Rahmen des vom europäischen Sozialfonds geförderten Projekts „Ulmer Netzwerk gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“ beriet Schwarz Unternehmen aus der Region bei der Verbesserung von Umwelt- und Sozialstandards.
„Die kleiner werdende Kirche darf sich nicht aus der Gesellschaft zurückziehen“, ist Schwarz überzeugt: „Als aktive Mitgestalterin ist sie mehr denn je eine gefragte Partnerin, wenn es darum geht, wie wir künftig zusammenleben wollen.“
- Porträtbild Martin Schwarz (© Martina Waiblinger)