06.11. - 07.11.2020, Evangelische Akademie Bad Boll

Online-Veranstaltung: Internationale Wirtschaftsbeziehungen gerechter gestalten

Das Handelsabkommen EU-Mercosur unter der Lupe

Die EU und der Mercosur haben vor kurzem ein sehr umstrittenes Freihandelsabkommen unterzeichnet, das noch ratifiziert werden soll. Regierungen, Parlamentarier_innen, NROs, Medien und Sozialwissenschaftler_innen diskutieren über dessen Nutzen und Nachteile. Weitere Alternativen sind dabei als institutioneller Rahmen vorgeschlagen worden, um die interregionalen Beziehungen gerechter zu regeln; z.B. ein Lieferkettengesetz oder ein verbindliches UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten (UN-Treaty). Wir möchten die Charakteristika und Hintergründe einer Regelung für eine adäquate Governance diskutieren.

Bitte beachten

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet via Zoom statt. Details zur Anmeldung finden Sie unter dem Reiter "WEITERE INFOS"

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Thema

Politische Einigung! Dies verkündeten Ende Mai 2019 die Verhandlungsführer_innen bezüglich des seit mehr als 20 Jahren angebahnten Assoziierungsabkommens zwischen der EU und dem Mercosur.
Spätestens seit den Bränden im Amazonas ab August 2019 wird das Thema jedoch kontrovers diskutiert. Würde es tatsächlich die Abholzung von Urwäldern verstärken? Stellt es eine Bedrohung für die europäi-sche Landwirtschaft dar? Wer sind die Gewinner und Verlierer? Bedeutet es das Aus für die verarbeitende Industrie in dem Mercosur? Verstärkt es Asymmetrien zwischen den Wirtschaftsblöcken? Und wie verträgt sich es mit den Klimaschutzzielen der EU?
Regierungen, Parlamentarier_innen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Medien und Wissenschaft-ler_innen streiten sich über das Thema. Das beeindruckt „Policy Makers“ nicht: Am 9. November findet das Handelsministertreffen in Brüssel statt und die Abstimmungsmodalitäten des Vertrags stehen auf dem Plan. Doch mehrere Regierungen äußern Zweifeln. Österreich hat angekündigt, es in seiner derzeitigen Form abzulehnen, ebenso Wallonien, ohne dessen Zustimmung Belgien ebenfalls die Hände gebunden sind. Frankreich stellt die Amazonas-Politik Brasiliens in Frage und Argentinien gab noch fehlende Impact-Studien in Auftrag.
Könnte dieses Abkommen die Zustimmung aller demokratischen Kräfte in der EU noch erhalten oder sollte es dafür zunächst drastisch verändert werden? Über diese Fragen und weitere Aspekte des Vertrags wollen wir mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutieren. Wir möchten die Re-geln für einen gerechten, nachhaltigen und zukunftsfähigen Handel zwischen den Wirtschaftsblöcken mit-gestalten.

Dazu laden wir Sie herzlich ein.
Andrés Musacchio

Programm

Freitag, 6. November 2020

13:30

Techniktest

14:00

Begrüßung und Einführung

Prof. Dr. Andrés Musacchio

Mauricio Salazar

14:15

Das Mercosur-EU Abkommen: Stand und Perspektiven

Anna Cavazzini

15:30

Pause

16:30

Auswirkungen des EU-Mercosur Abkommens auf die Wirtschaftsblöcke (auf Englisch)

Dr. Luciana Ghiotto

18:30

Ende des ersten Tages

Samstag, 7. November 2020

09:00

Workshops

1) Arbeitsbedingungen (Henrike Schaum)

2) Umweltschutz, Entwicklungspolitik und

Menschenrechte (Dr. Pedro Morazan)

3) Landwirtschaft, Pestizide und

Lebensmittelsicherheit (Dr. Jessica Stubenrauch)

4) Finanzmarkt (Lia Polotzek)

11:00

Pause

11:15

Vorstellung der Ergebnisse aus den Workshops im Plenum

12:00

Mittagspause

14:00

Podiumsdiskussion: Auf dem Weg zu einer gerechten Handelspolitik zwischen den Blöcken

Anna Cavazzini

Dr. Werner Raza

Dr. Konrad Rühl

Prof. Dr. Antonio Andrioli

MdB Heike Hänsel

16:00

Ende der Tagung

Referierende

Leitung

Prof. Dr. Andrés Musacchio Prof. Dr. Andrés Musacchio
Studienleiter

Mauricio Salazar Mauricio Salazar
Studienleiter

Referenten / Mitwirkende

Prof. Dr. Antonio Andrioli
Universidade Federal da Fronteira Sul, Chapecó

Dr. Luciana Ghiotto
Politologin, Autorin der Studie der „Analyse des Abkommens zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur“, Buenos Aires

MdB Heike Hänsel
Stellv. Vorsitzende Fraktion DIE LINKE im Bundestag

Pf. Ralf Häußler
Leiter des Zentrums für Entwicklungsbezogene Bildung (ZEB), Stuttgart

Dr. Pedro Morazan
Wiss. Referent des Südwind-Instituts, Bonn

Bettina Müller
Referentin für Handels- & Investitionspolitik, Powershift, Berlin

Lia Polotzek
Wiss. Referentin- BUND, Berlin

Werner Raza
Leiter der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung, Wien

Dr. Konrad Rühl
Abteilungsleiter der Abteilung Landwirtschaft, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Stuttgart

Dr Jessica Stubenrauch
Sprecherin AK Internationale Umweltpolitik, BUND, Leipzig

Weitere Infos

Tagungsnummer

640720

Anmeldeschluss

04.11.2020

Zielgruppen

Regierungsmitglieder, Europa-Parlamentarier_innen, Mitglieder politischer Parteien, Aktivisten_innen der Zivilgesellschaftsorganisationen, Journalisten_innen, am Thema Interessierte

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Ort

Evangelische Akademie Bad Boll

Preis pro Person

Tagungsgebühr 0,00 Euro
Kosten für Unterkunft/Verpflegung je Person:
Einzelzimmer mit Dusche/WC 0,00 Euro
Zweibettzimmer mit Dusche/WC 0,00 Euro
Kein Zimmer, nur Verpflegung 0,00 Euro

Ermäßigung auf Anfrage möglich.

Bundeszentrale für politische Bildung

Der Dachverband Evangelische Akademien in Deutschland e. V. (EAD) ist ein anerkannter Träger der bpb. Der Unterträger Evangelische Akademie Bad Boll ist Mitglied der EAD.

Schwerpunkttagung

  • Öko-Soziale Marktwirtschaft in Zeiten der Globalisierung
    Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl als Handlungsziele von Politik und Ökonomie verankern helfen

Themengebiete

  • Internationale Politik, Europa
  • Wirtschaft, Arbeit, Digitalisierung

Anmeldung

Bitte melden Sie sich unter dem Button "JETZT ANMELDEN" zur Veranstaltung an. Sie erhalten dann eine Anmeldebestätigung mit den Zugangsdaten für Zoom.

Kontakt

Kristin Tomaschko

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: kristin.tomaschko@ev-akademie-boll.de

Tel.: 07164 79-212

Kooperationspartner

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Kontakt

Andrés Musacchio

E-Mail an: Andrés Musacchio

Tel.: 07164-79-288

Mauricio Salazar

Mauricio Salazar

Studienleiter

E-Mail an: Mauricio Salazar

Tel.: 07164 79-239

Mauricio Salazar

Kristin Tomaschko

Tagungsorganisatorin

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