25.11. - 27.11.2022, Bad Boll

Zeitenwende: Das Ende des Wachstums – was nun?

Was bleibt vom Wohlstand für alle?

Die gegenwärtige Krise ist nicht nur das Ergebnis des Krieges oder der Pandemie. Sie ist auch Teil einer langfristigen ökologischen Krise. Wir müssen realistisch sein: Wirtschaftswachstum ist nicht mehr möglich.

Die Lebensqualität vieler Menschen, vor allem in den ärmeren Sektoren, kann darunter leiden. Um dies zu vermeiden ist es notwendig, den Wandel mit passenden Politiken zu begleiten. Bei der Tagung möchten wir auf diese Diskussion eingehen und mit Expert*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik Vorschläge für eine neue und gerechtere Politik der Transformation erarbeiten.

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Thema

Wir befinden uns in einer Zeitenwende. Wirtschaft und Gesellschaft sind mit Mega-Trends, Krisen und Schocks konfrontiert, die eine Zäsur bewirken und das Entwicklungsmuster der Vergangenheit zerstören. Das gilt auch für das Wirtschaftswachstum. Das Wachstumszeitalter ist vorbei, das Postwachstumszeitalter beginnt.
Deutschland und andere hoch entwickelte Volkswirtschaften werden nicht weiter wachsen. Das wird ökologische Entlastungseffekte bringen. Wirtschaft und Gesellschaft sind aber nur unzureichend auf die sozio-ökonomischen Wirkungen des Übergangs vorbereitet. Wenn Einkommen und Konsum über viele Jahre sinken, wird die Gesellschaft insgesamt materiell ärmer und es wird Belastungen für viele geben. Verteilungskonflikte verschärfen sich. Die Stabilität des Wirtschafts- und Gesellschaftssystems und der Demokratie sind gefährdet.
Was also tun? Die wirtschaftspolitischen Handlungsempfehlungen sind weiterhin dominiert vom Wachstumsparadigma, das auf die Überwindung von Wachstumsschwäche gerichtet ist und wirksame Wachstumspolitik verspricht.
Dagegen untersucht die Postwachstumsökonomie, wie Wachstumsunabhängigkeit erreicht werden kann, Wohlstand und Stabilität also auch ohne Wachstum gesichert werden können.
Dieser Ansatz ist bislang zu wenig erforscht und kommuniziert. Die Tagung macht ihn zum Thema und skizziert Perspektiven für Wohlstand in der Postwachstumsgesellschaft.

Wir freuen uns auf den engagierten Austausch!

Herzlich willkommen in Bad Boll
Andrés Musacchio

Programm

Freitag, 25. November 2022

18:00

Abendessen

19:00

Begrüßung und Einführung

Prof. Dr. Andrés Musacchio

Prof. Dr. Rudi Kurz

19:10

Zeitenwende = Wachstumswende = Wohlstandswende?

Prof. Dr. Angelika Zahrnt

Prof. Dr. Rudi Kurz

Mod: Romeo Edel

21:30

Informelle Gespräche in Kleingruppen (Café Heuss)

Samstag, 26. November 2022

08:00

Wort zum Tag

08:20

Frühstück

09:00

Wohlstandsperspektiven ohne Wachstum: Potentiale, Strategien, Indikatoren und Maßnahmen

Prof. Dr. Rudolf Hickel

Dr. Joachim H. Spangenberg

10:30

Kaffeepause

11:00

Soziale Sicherungssysteme unter Postwachstums-Bedingungen

Prof. Dr. Gerd Bosbach

Prof. Dr. Gisela Kubon-Gilke (virtuell)

12:30

Mittagessen

13:30

Walkshop: Wohlstandsperspektive Suffizienz: Gutes Leben und gute
Arbeit

Mod: Andrés Musacchio

15:10

Nachmittagskaffee

15:40

Stand und Perspektiven der Klimapolitik

Prof. Dr. Sven Rudolph

Dr. Barbara Schlomann

17:00

Pause

17:15

Transformation der Wirtschaft ohne Wachstum: Sektorale Wirkungen und unternehmerische Herausforderungen am Beispiel Mobilitätssektor

Dr. Antje Blöcker

Prof. Dr. Frank Ebinger

18:30

Abendessen

19:30

Postwachstumszeitalter als Kommunikationsaufgabe
Wie gut sind wir vorbereitet? Was muss jetzt getan werden?

Vortrag: Prof. Dr. Maike Sippel

Diskussionsbeiträge von Marie-Luisa Wahn und Prof. Dr. Angelika Zahrnt und Jessica Hubbard

21:00

Informelle Gespräche im Café Heuss

Sonntag, 27. November 2022

08:00

Wort zum Tag

08:20

Frühstück

09:00

Workshop:
Herausforderungen für eine sozialgerechte Politik in einer Postwachstumsgesellschaft

Impulse: Prof. Dr. Frank Ebinger

Prof. Dr. Rudi Kurz

10:30

Kaffeepause

11:00

Fortsetzung des Workshops

12:00

Mittagessen und Ende der Tagung

Referierende

Leitung

Prof. Dr. Andrés Musacchio Prof. Dr. Andrés Musacchio
Studienleiter

Referenten / Mitwirkende

Dr. Antje Blöcker
Institut Arbeit und Technik, Gelsenkirchen

Prof. Dr. Gerd Bosbach
Hochschule Koblenz

Prof. Dr. Frank Ebinger
Technische Hochschule Nürnberg

Romeo Edel
Wirtschafts- und Sozialpfarrer i. R.

Prof. Dr. Rudolf Hickel
Universität Bremen

Jessica Hubbard
Fridys for Future

Prof. Dr. Gisela Kubon-Gilke
Ev. Hochschule Darmstadt (virtuell)

Prof. Dr. Rudi Kurz
Sprecher AK Wirtschaft und Finanzen, BUND, Tübingen

Dr. Sven Rudolph
Institut Kirche und Gesellschaft, Schwerte

Dr. Barbara Schlomann
Expertenrat für Klimafragen; Leiterin des Geschäftsfelds Energiepolitik, Fraunhofer ISI

Prof. Dr. Maike Sippel
Hochschule Konstanz

Dr. Joachim H. Spangenberg
Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des BUND

Marie-Luisa Wahn
BUNDjugend, Freibug

Prof. Dr. Angelika Zahrnt
BUND-Ehrenvorsitzende

Weitere Infos

Tagungsnummer

640622

Anmeldeschluss

18.11.2022

Zielgruppen

Besucher*innen, die sich für die Problematik der ökologischen Krise und für Transformationsmöglichkeiten interessieren; an Nachhaltigkeit, Wachstumskritik und Wirtschaftspolitik Interessierte; NGOs, Studierende (Wirtschaft, Soziologie, Ethik), Politiker*innen, Journalist*innen

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Ort

Bad Boll Anreise

Preis pro Person

Kosten für Unterkunft/Verpflegung je Person:
Einzelzimmer mit Dusche/WC 255,00 Euro
Zweibettzimmer mit Dusche/WC 218,00 Euro
Kein Zimmer, nur Verpflegung 117,00 Euro

Ermäßigung auf Anfrage möglich.

Bundeszentrale für politische Bildung

Der Dachverband Evangelische Akademien in Deutschland e. V. (EAD) ist ein anerkannter Träger der bpb. Der Unterträger Evangelische Akademie Bad Boll ist Mitglied der EAD.

Themengebiete

  • Wirtschaft, Arbeit, Digitalisierung
  • Gesellschaft, Staat, Recht

Kooperationspartner

Archiv

Diese Tagung hat bereits begonnen oder ist beendet.

Kontakt

Andrés Musacchio

E-Mail an: Andrés Musacchio

Tel.: 07164-79-288

Download

Tagungs-Flyer als PDF