22.06. - 23.06.2018, Evangelische Akademie Bad Boll
Mauern in internationalen Strukturen und in politischen Diskursen
Geschichtlich gewachsene Gesellschaftsstrukturen sind meist die Ursache dafür, dass Mauern zwischen Menschen, Gruppen, Ethnien oder Kulturen entstehen. Sie prägen den politischen Diskurs erheblich, im schlimmsten Fall machen sie ihn sogar unmöglich. Im internationalen Kontext wiederholen sich diese problematischen Verhältnisse. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den politischen Diskurs? Wie lassen sich vorhandene Mauern überwinden? Anhand konkreter Beispiele aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit wollen wir mit erfahrenen Expert_innen diesen Fragen nachgehen und Lösungsmöglichkeiten entwickeln.
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Thema
Als die Berliner Mauer 1989 fiel, gab es weltweit 19 Grenzmauern. Heute sind es rund 65, die bereits existieren oder geplant sind – so viele wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Braucht das Zeitalter der Globalisierung neue Mauern?
Trump ist nicht der Erste, der sein Land mit einer Mauer vor Flüchtlingen und Migranten abschotten möchte. Weltweit – auch in europäischen Ländern wie Ungarn, Israel, Saudi-Arabien und Indien. Längst sind es nicht mehr bloß Betonmauern, die Nachbarländer trennen. Oft sollen Grenzzaun-Festungen gebaut werden mit patrouillierenden Jeeps, Kameraüberwachung, Bewegungs-Detektoren und Boden-Sensoren. Manche dieser Grenzen sollen sogar unsichtbar werden: Brasilien zum Beispiel plant virtuelle Grenzmauern, die von Drohnen und Satelliten überwacht werden sollen.
Gesellschaftsstrukturen, die sich im Laufe der Geschichte entwickelt haben, sind oft die Ursache dafür, dass Mauern zwischen Menschen, Gruppen, Ethnien oder Kulturen bestehen. Diese Grenzen prägen den politischen Diskurs oder verhindern ihn zum Teil komplett – national wie international.
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den politischen Diskurs? Wie lassen sich vorhandene Mauern überwinden? Anhand konkreter Beispiele aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit wollen wir diesen Fragen mit erfahrenen Expert_innen nachgehen.
Herzlich willkommen in der Evangelischen Akademie Bad Boll!
Andrés Musacchio
Mauricio Salazar
Programm
16:00
Anmeldung und Registrierung
Kaffee und Kuchen
16:30
Begrüßung
Andrés Musacchio
Mauricio Salazar
Preslava Abel
16:45
Festung Europa
- Eine Politik der Abschottung-
Karl Kopp
17:45
Grenzregime und Politik der Grenze
Andrea Komlosy
Aussprache
18:45
Abendessen
20:00
Die Freiheit der Beduinen
Salim Alafenisch
21:00
Gespräche im Café Heuss
08:00
Andacht
08:20
Frühstück
09:15
"Welt aus Mauern"
Tobias Prüwer
Aussprache
10:30
Kaffeepause
10:45
Workshops
12:30
Mittagessen
13:45
Vertiefung in Workshops (Möglichkeit zwei zu besuchen)
15:00
Kaffeepause
15:30
Arbeitsgruppen II. Phase
16:30
Was haben wir gehört, gefühlt?
Gemeinsame Betrachtung zur Tagung
Natalia Lévano Casas
17:00
Ende der Tagung
Workshops
Mauern in Vergangenheit und Gegenwart: Von der DDR in die BRD
Impuls und Koordination Paulino Miguel
Die Mauern von Syrien nach Deutschland
Impuls und Koordination: Ahmad Al-Latif
Eine der größten Mauern der Welt - Indien
Impuls und Koordination: Raiya Karumanchi-Doersam
Alptraum Migration Mexiko - USA
Impuls und Koordination: Marcela Turati
Referierende
Leitung
Prof. Dr. Andrés Musacchio
Prof. Dr. Andrés Musacchio
Studienleiter
Mauricio Salazar
Mauricio Salazar
Studienleiter
Referenten / Mitwirkende
Preslava Abel
Forum der Kulturen
Dr. Ahmad Al-Latif
Dozent, Tübingen
Salim Alafenisch
Märchenerzähler, Heidelberg
Margarita Barajas
Sängerin, Frankfurt
Rajya Karumanchi-Doersam
Promotorin für Entwicklungszusammenarbeit, Mannheim
Prof. Dr. Andrea Komlosy
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Universität Wien
Karl Kopp
Pro Asyl, Frankfurt
Natalia Lévano Casas
Theaterregisseurin, Heidelberg
Paulino Miguel
Forum der Kulturen, Stuttgart
Tobias Prüwer
Theaterredakteur, Leipzig
Marcela Turati
Journalistin, Mexico
Förderhinweis:
Gefördert aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt-Evangelischer Entwicklungsdienst.
Weitere Infos
Tagungsnummer
640518
Anmeldeschluss
22.06.2018
Zielgruppen
Interessierte in den Bereichen Kultur, nationale und internationale Politik, Bildungspolitik. Akteure des kirchlichen und sozialen Dialogs, der Entwicklungszusammenarbeit und internationalen Zusammenarbeit, Mitarbeitende von Hilfswerken, Organisationen und Stiftungen, zivilgesellschaftlich Engagierte.
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Evangelische Akademie Bad Boll
Preis pro Person
Kursgebühr 30,00 €
Vollverpflegung
im Einzelzimmer mit Dusche/WC 106,90 €
im Zweibettzimmer mit Dusche/WC 90,10 €
Verpflegung ohne Übernachtung
ohne Frühstück 43,30 €
Studierende erhalten eine Ermäßigung von 50% auf Kursgebühr, Übernachtungs- und Verpflegungskosten.
Schwerpunkttagung
- Den Frieden sichern, Migration gestalten
Internationale Zusammenarbeit fördern, zu einer menschlichen Flüchtlingspolitik finden
Themengebiete
- Gesellschaft, Staat, Recht
- Internationale Politik, Europa
Kooperationspartner
Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung (ZEB)
Forum der Kulturen Stuttgart
Servicestelle Kommunen in der einen Welt
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung