14.02. - 15.02.2020, Evangelische Akademie Bad Boll
Zehn Jahre Verschuldungskrise in Südeuropa:
Ist sie endlich vorbei?
Als Folge der Wirtschaftskrise 2008 geriet „Südeuropa“ in tiefe Verschuldung. Griechenland, Portugal und Spanien gingen insolvent. Auch die Lage Italiens wurde problematisch.
Zehn Jahre später scheint ein guter Zeitpunkt gekommen, um die Ursachen der Verschuldungskrise, die Rettungsprogramme, die sozialen Kosten und die Wirtschaftslage in Europa erneut zu bewerten. Ist das Problem gelöst oder stehen wir vor einem neuen Zusammenbruch?
Wir führen eine Diskussion über die technischen Fragen mit dem Ziel, eine Politik für soziale Auswege in Zusammenarbeit mit Experten aus den betroffenen Ländern und internationalen Organisationen zu finden.
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Thema
Von der europäischen Verschuldungskrise liest man quasi nichts mehr. Das Haus scheint wieder in Ordnung zu sein. Die Europäische Zentralbank kann endlich die Zinsen erhöhen und ist nicht mehr zum Kauf widriger Schuldscheine verpflichtet…
Aber ist das Problem der Verschuldung wirklich gelöst, oder ist das die Ruhe vor einem erneuten Sturm?
Nach einer Dekade ist eine rückblickende Analyse des Krisenmanagements nötig: Ist die EU gerettet oder stehen wir vor einer Katastrophe? Wie haben die Rettungsprogramme gegriffen und mit welchen Nebenwirkungen waren sie verbunden? Wer wurde gerettet und wer hat den Preis bezahlt? Liegt der Europäischen Kommission überhaupt an der Einhaltung der Menschenrechte in Südeuropa, oder zählen nur die Bankenrechte in Nordeuropa?
Für diese Debatte haben wir südeuropäische und deutsche Experten_innen, Mitglieder aus zivilgesellschaftliche Organisationen und Entscheidungsträger_innen eingeladen. Zusammen mit ihnen möchten wir eine Diskussion führen, die aus der Erfahrung Schlussfolgerungen ziehen kann, um das nächste Mal besser agieren zu können.
Diskutieren Sie mit – Ihre Meinung ist gefragt! Wir haben Entscheidungsträger_innen als Referierende eingeladen, die die Erwartungen der Gesellschaft - Ihre Erwartungen - zur Kenntnis nehmen sollten. Es geht um die Gestaltung einer Politik, die auch Sie betrifft! Wie kann eine solche Politik aussehen? Wir entwickeln gemeinsam Ideen und erörtern die Auswirkungen.
Im idyllischen Ambiente Bad Bolls können wir Zeichen für eine neue Vision Europas setzen.
Dazu laden wir Sie herzlich ein!
Andrés Musacchio
Programm
14:00
Ankunft bei Kaffee und Brezel
14:30
Begrüßung und Einführung
Andrés Musacchio
14:40
Sonderkrise oder Welttendenz? Schuldenkrisen - ein Phänomen peripherer Ökonomien
Jürgen Kaiser
Prof. Dr. Johannes Jäger
15:50
Kaffee und Kuchen
16:20
Wirtschaftspolitische Maßnahmen für ein stärkeres Europa
Dr. Thomas Theobald
17:20
Pause
17:40
Die südeuropäischen Länder in der Verschuldungskrise: Sünder oder Sündenböcke?
Prof. Dr. Ana Cordeiro Santos
Ole Funke
19:00
Abendessen
20:00
Kulturprogramm.
Anschließend Gespräche im Café Heuss
00:00
08:00
Andacht
08:20
Frühstück
09:30
Die Politiken zur Überwindung der Krise:
Wer wurde gerettet und zu welchen Kosten?
Dr. Alexander Molzahn
Iolanda Fresnillo
11:00
Kaffeepause
11:45
Walkshop: Welche Alternativen gibt es für eine gerechtere Umschuldung?
Moderation: Prof. Dr. Andrés Musacchio
13:00
Mittagsessen
14:30
Alternativen zum heutigen Finanzmodell in Europa
Prof. Dr. Ana Cordeiro Santos
Dr. Jürgen Hirsch
Bodo Ellmers
16:00
Schlusswort
16:30
Ausklang der Tagung mit Kaffee und Kuchen
Referierende
Leitung
Prof. Dr. Andrés Musacchio
Prof. Dr. Andrés Musacchio
Studienleiter
Referenten / Mitwirkende
Bodo Ellmers
Global Policy Forum Europe, Brüssel
Iolanda Fresnillo
Eurodad, Brüssel
Ole Funke
Bundesfinanzministerium, Berlin
Prof. Dr. Johannes Jäger
Fachhochschule des BFI, Wien
Jürgen Kaiser
Erlassjahr.de, Köln
Dr. Alexander Molzahn
Senior-Ökonom, European Stability Mechanism, Luxemburg
Prof. Dr. Ana Cordeiro Santos
Centro de Estudios Sociales, Universität Coimbra, Portugal
Dr. Thomas Theobald
Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler Stiftung, Düsseldorf
Weitere Infos
Tagungsnummer
640120
Anmeldeschluss
10.02.2020
Zielgruppen
An ökonomischen Fragen Interessierte, zivilgesellschaftlich Engagierte, Mitarbeitende in Organisationen, die sich mit Verschuldung befassen, Verantwortliche in Einrichtungen der Entwicklungsarbeit, Mitarbeitende von Finanzinstitutionen
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Evangelische Akademie Bad Boll
Preis pro Person
Kosten für Unterkunft/Verpflegung je Person:
Einzelzimmer mit Dusche/WC 110,00 Euro
Zweibettzimmer mit Dusche/WC 94,70 Euro
Kein Zimmer, nur Verpflegung 56,00 Euro
Ermäßigung auf Anfrage möglich.
Der Dachverband Evangelische Akademien in Deutschland e. V. (EAD) ist ein anerkannter Träger der bpb. Der Unterträger Evangelische Akademie Bad Boll ist Mitglied der EAD.
Themengebiete
- Wirtschaft, Arbeit, Digitalisierung
- Internationale Politik, Europa
Kontakt
Kristin Tomaschko
Tagungsorganisatorin
E-Mail an: kristin.tomaschko@ev-akademie-boll.de
Tel.: 07164 79-212
Kooperationspartner
erlassjahr.de
Fritz-Erler Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung
european network on debt and development