05.12.2023, 18:00 - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung, Online

"Jede/r ist jemand" - Wie können wir die Debatte zur Migrationspolitik versachlichen?

Vortrag und Diskussion zum Tag der Menschenrechte

Die aktuelle Migrationsdebatte in Deutschland gerät aus den Fugen. Gedrängt von weniger sachlichen als emotionalen Argumenten, sprechen Politiker*innen aller Parteien von "irregulärer" Migration und wollen Geflüchtete in großem Maß abschieben. Doch welchen Rahmen setzt uns dafür das Recht?

Mit Expert*innen sprechen wir anlässlich des Tags der Menschenrechte über die Vorgaben des Grundgesetzes und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die uns seit 75 Jahren den völkerrechtlichen Rahmen setzt.

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Thema

Die Migrationsdebatte wird zunehmend emotional geführt und politisch oftmals missbraucht, indem diffuse Ängste vor Zuzug geschürt werden. Aus Regierung und Opposition kommt die Forderung, "irreguläre" Migration zu unterbinden und in großem Maß Geflüchtete ohne Bleiberecht abzuschieben.
Wir nehmen das 75-jährige Bestehen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zum Anlass, an die völkerrechtlichen Grundlagen zu erinnern, die uns bis heute zur Achtung der Rechte von Migrant*innen und Asylsuchenden verpflichten. Das Dokument leitete eine fundamentale Wende in Bezug auf den Schutz der Menschenrechte ein.
Anlässlich des Tags der Menschenrechte machen wir darauf aufmerksam, wo Menschen- und Grundrechte von Migrant*innen bereits verletzt werden, und welche Maßnahmen sinnvoll und notwendig sind, um sie auf der Flucht zu schützen und Kommunen wirkungsvoll zu unterstützen.

Wir werden Vorschläge hören, wie Menschen schneller in Arbeit gebracht werden können und wie sich positive Maßnahmen besser umsetzen lassen. Dazu haben wir als Experten zum Thema Migration Johannes Brandstäter vom Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung eingeladen. Und wir sprechen mit Sultana Sediqi über ihre persönlichen Erfahrungen. Sie stammt aus Afghanistan, lebt in Thüringen und wurde für Ihr Engagement für die Rechte von Geflüchteten und Migrant*innen mit dem Käte-Duncker-Frauenpreises 2023 ausgezeichnet


Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Pro Ökumene, der Evangelischen Mission in Solidarität und dem Dienst für Mission Ökumene und Entwicklung statt.

Den zoom-link erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung zu der Veranstaltung.

Programm

Dienstag, 5. Dezember 2023

18:00

Die Migrationsdebatte unter menschenrechtlichen Gesichtspunkten - ein Einstieg in unsere Diskussion

Dr. Carola Hausotter
Pfarrer i. R. Bernhard Dinkelaker

18:15

Internationale Vorgaben für die Rechte von Migrant*innen

Johannes Brandstäter
Rechte von Geflüchteten in Deutschland - Erfahrungsbericht und Analyse
Sultana Sediqi

Referierende

Leitung

Dr. Carola Hausotter Dr. Carola Hausotter
Studienleiterin


Pfarrer i. R. Bernhard Dinkelaker

Referenten / Mitwirkende

Johannes Brandstäter
Migration und Integration, Diakonie Deutschland, Berlin

Sultana Sediqi
Vizepräsidentin der Migrant*innen-Initiative “MifraFem”, Gründerin der Initiative “Jugendliche ohne Grenzen Thüringen”, Erfurt

Weitere Infos

Tagungsnummer

431823

Anmeldeschluss

06.12.2023

Zielgruppen

Engagierte in der Menschenrechts-, Migrations- und Flüchtlingsarbeit; Kirchengemeinden; zivilgesellschaftliche Organisationen, die zu Rechten von Migrant*innen und Flüchtlingen arbeiten; politisch und an dem Thema Interessierte

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Ort

Online

Preis pro Person

Ihre Teilnahme ist kostenfrei.

Geschäftsbedingungen siehe: : www.ev-akademie-boll.de/agb

Themengebiete

  • Gesellschaft, Staat, Recht
  • Internationale Politik, Europa

Kooperationspartner

Archiv

Diese Tagung hat bereits begonnen oder ist beendet.

Kontakt

Carola Hausotter

Dr. Carola Hausotter

Studienleiterin

E-Mail an: Carola Hausotter

Tel.: 07164 79-239