Digitale Verantwortung: Sicher im Umgang gegen Hate Speech & Co.

Ausschreibung des Preises des Förderkreises der Evangelischen Akademie Bad Boll 2025

Wir sagen NEIN zu Hassrede und Hetze im Netz, zu Cybermobbing, Online-Belästigung und digitalen Falschmeldungen!

Daher suchen wir für unseren mit 2.500 € dotierten Akademiepreis Projekte oder Initiativen, die Menschen befähigen, digitale Räume reflektiert zu nutzen und sich aktiv gegen Hate Speech & Co. einzusetzen.

Die Projekte oder Initiativen – von Beratungs- und Hilfsangeboten, Aufklärungs- und Präventivmaßnahmen über Kampagnen zur Stärkung von Zivilcourage bis zu innovativen Technologielösungen – sollen darauf abzielen, Menschen im Umgang gegen digitale Gewalt, Beleidigungen und Diskriminierungen (o.ä.) zu bestärken, um das Internet zu einem sichereren, respektvolleren und inklusiveren Ort zu machen.

Mit dem Akademiepreis wollen Förderkreis und Evangelische Akademie Bad Boll dazu beitragen, innovative und praxisnahe Ansätze zur Förderung von Medienkompetenz zu entwickeln und zu realisieren.

Teilen Sie Ihre umgesetzten Konzepte, Projekte und Aktionen mit uns und bewerben Sie sich bis zum 31.05.2025 um den Akademiepreis 2025.

Das Bewerbungsformular finden Sie hier.

Worum geht es uns konkret?

In unserer digital vernetzten Gesellschaft ist Medienkompetenz eine unverzichtbare Schlüsselqualifikation. Die Fähigkeiten, Informationen kritisch zu hinterfragen, manipulative Inhalte zu erkennen und aktiv gegen digitale Gewalt vorzugehen, ist essenziell für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die demokratische Meinungsbildung.

Aktuelle Studien[1] unterstreichen die Dringlichkeit dieses Themas. Sie zeigen, dass Hate Speech und Desinformation durch algorithmische Verstärkung in sozialen Netzwerken gezielt verbreitet werden und tiefgreifende gesellschaftliche Auswirkungen haben. Zudem nehmen Hasskommentare im Netz besonders bei den unter 25-jährigen signifikant zu. Dies führt zu einem messbaren Rückzug aus Online-Diskussionen zu politischen Themen und damit zu einer Bedrohung der demokratischen Diskussionskultur.

Diese Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, Medienkompetenz zu stärken und innovative Ansätze zur Bekämpfung von Hate Speech zu entwickeln. Menschen – unabhängig ihres Alters – benötigen Strategien zur digitalen Resilienz, um sich gegen Desinformation und Hassrede zu wappnen.

Wer kann sich bewerben?

All jene, die mit ihren Projekten, Konzepten, Aktionen etc. dazu beitragen, innovative und praxisnahe Ansätze zur Förderung von Medienkompetenz zu entwickeln und umzusetzen.

  • Einzelpersonen
  • Schulen und Universitäten
  • Gemeinnützige Organisationen
  • Start-ups und Unternehmen im Bereich der digitalen Bildung und Technologie
  • Soziale Initiativen und Communities
  • Etc.

Bewerbung, Auswahl und Auszeichnung

Eine Jury aus Mitgliedern der Direktion der Evangelischen Akademie, des Kuratoriums und des Förderkreises sowie Vertreter*innen des öffentlichen und kirchlichen Lebens bestimmt die/den Preisträger*in.

Die Bewerbungsfrist endet am 31.05.2025.

Bitte füllen Sie das Bewerbungsformular (PDF) digital aus und senden es per E-Mail an foerderkreis@ev-akademie-boll.de.

Die Preisträger*innen werden bei der Michaelisakademie („Geburtstagsfeier“ der Akademie) am Sonntag, den 28. September 2025, in feierlichem Rahmen geehrt.

Preis der Evangelischen Akademie Bad Boll – Hintergrund

Seit ihrer Gründung in den ethisch-moralischen und politischen Trümmern des nationalsozialistischen Deutschlands am 29. September 1945 versteht sich die Evangelische Akademie Bad Boll als innovative Mit-Akteurin bei der Gestaltung einer demokratischen, sozialen und zukunftsfähigen Gesellschaft. Die Akademie will Meinungsbildung ermöglichen und Urteilskraft stärken. Menschen sollen in ihren persönlichen und beruflichen Kontexten unterstützt und zu verantwortlichem Handeln ermutigt werden.

Um diesen Auftrag weiter in die Öffentlichkeit zu tragen und um Initiativen zu unterstützen, die sich selbst diesen Zielen verpflichtet haben, schreibt die Evangelische Akademie mit ihrem Förderkreis seit 2017 jährlich einen Preis unter dem Motto „Werte leben – Zukunft gestalten“ aus. Die Preisträger*innen-Initiative erhält ein Preisgeld von 2.500 Euro. Zusätzlich wird ein Zuschuss zur Anreise zur Preisverleihung von bis zu 500 Euro gezahlt. Neben der finanziellen Anerkennung des Beitrags, den diese Initiativen und Projekte zur Gestaltung eines demokratischen Gemeinwesens leisten, hat der Preis das Ziel, den Preisträger*innen und ihrem Anliegen, aber auch der Evangelischen Akademie Bad Boll mehr Öffentlichkeit und Unterstützung zu verschaffen und über die Zeit ein gemeinsames Netzwerk aus Initiativen und Projekten aufzubauen.