Von diesem Gedanken inspiriert ist eine mehr als zehn Jahre zurückreichende Tagungsreihe, die Tagungsleiterin Kathinka Kaden jetzt von ihrem Vorgänger Helmut Geiger übernommen hat. Unter verschiedenen Gesichtspunkten wurde bei den Tagungen dieser Reihe das Thema Tierschutz variiert. So ging es um die Tierhaltung in der Landwirtschaft, Tierversuche, Tiere in den Medien oder das Verhältnis von Tier-, Umwelt- und Verbraucherschutz. Bei der diesjährigen Tagung (vom 17.- 19. März) richtet sich der Blick auf den Umgang mit Tieren, die als Heimtier gehalten werden, und auf Probleme die entstehen, wenn Wildtiere die Nähe zum Menschen suchen.
Gleichfalls um das Verhältnis zwischen Mensch und Tier - respektive die Balance zwischen Mensch und Pferd - geht es beim Voltigiersport, dessen Freunde und Anhänger seit über einem Jahrzehnt regelmäßig in der Akademie zu Gast sind. Durchaus programmatisch gemeint ist der Titel des diesjährigen Treffens "Voltigieren Weltweit mehr als ein Sport" (10.-12. Febr.). Denn im Kontakt mit dem an der Longe geführten Pferd lässt sich mehr lernen als harmonische Bewegungsformen. "Für uns ist das Pferd mehr als ein Sportgerät", sagt Ulrike Rieder, Vorsitzende des Vereins "Der Voltigierzirkel", die zusammen mit Volker Steinbrecher von der Evangelischen Akademie Bad Boll das internationale Treffen leitet. Voltegieren bedeute vielmehr auch, Mitverantwortung zu übernehmen für das Tier, mit dem man trainiert.
Soeben erschienen: Dokumentation der letztjährigen Tierschutz-Tagung: Helmut Geiger (Hrsg.): Tierschutz und Umweltschutz. Konflikte und Bündnisse.
Als Onlinetexte aus dieser Tagung stehen Ihnen im Internet zur Verfügung:
Prof. Dr. Klaus Michael Meyer-Abich: Konflikte zwischen Wirtschaft, Tierschutz und Umweltschutz
Lars Schrader: Entwicklung eines Bewertungsrahmens zu Tiergerechtheit und Umweltwirkung von Tierhaltungsverfahren