06.03. - 08.03.2015, Bad Boll

Kleinbäuerliche Landwirtschaft - ein ökofaires Zukunftsmodell?

Ernährungssicherung global und regional

Derzeit leiden mehr als 800 Millionen Menschen an Hunger. Das müsste nicht so sein, denn eigentlich werden genügend Nahrungsmittel produziert. Laut internationaler Studien nimmt die kleinbäuerliche Landwirtschaft eine Schlüsselfunktion ein – nicht nur für die Ernährungssicherung, sondern auch für den Erhalt der natürlichen Ressourcen. Kleinbauern stehen aber in einem ungleichen Wettbewerb mit einer übermächtigen, internationalen Konkurrenz. Wie kann eine ökologisch und sozial nachhaltige Landwirtschaft gestaltet werden, die in der Lage ist, die Menschen auf der Welt gut zu ernähren?

Thema
Programm
Referierende
Weitere Infos

Thema

1996 verpflichteten sich auf dem Welternährungsgipfel in Rom die Staats- und Regierungschefs der Erde, bis 2015 die Zahl der Hungernden auf 425 Millionen zu halbieren. Heute hungern täglich immer noch 850 Mio. Menschen, obwohl so viele Nahrungsmittel wie nie produziert werden. Das Problem ist, dass ein Großteil davon nicht für die menschliche Ernährung genutzt wird, sondern für Tierfutter und Agrotreibstoffe.

Kann unter diesen Bedingungen eine kleinbäuerliche und familienbetriebene Landwirtschaft überhaupt zur Ernährungssouveränität und -sicherung beitragen? Laut internationalen Studien nimmt die kleinbäuerliche Landwirtschaft eine Schlüsselfunktion ein – nicht nur für die Ernährungssicherung, sondern auch für den Erhalt der natürlichen Ressourcen. Kleine Mischbetriebe arbeiten unter Aufwand-Ertragskriterien effizienter und ressourcenschonender als die industrielle Landwirtschaft. Alternative Handelsbeziehungen über die regionale Vermarktung und den fairen Handel ermöglichen kleinen Betrieben den Fortbestand.

Die Tagung bringt die zwei Perspektiven kleinbäuerliche Landwirtschaft und Ernährungssicherung im globalen Süden und im Norden zusammen. Gemeinsam wollen wir daran arbeiten, wie eine ökologisch und sozial nachhaltige Landwirtschaft gestaltet werden kann, die in der Lage ist, die Menschen auf der Welt gut zu ernähren.

Herzliche Einladung in die Evangelische Akademie Bad Boll!

Dr. Dieter Heidtmann, Evangelische Akademie Bad Boll
Dr. Christina Alff, Oikocredit Förderkreis Baden-Württemberg

Programm

Freitag, 6. März 2015

17:00

Begrüßung

Dr. Christina Alff, Oikocredit Förderkreis Baden-Württemberg e. V.

Dr. Dieter Heidtmann, Evangelische Akademie Bad Boll

17:15

Hunger im Überfluss! Ein Überblick über weltweite Ernährung und Landnutzung

Tobias Reichert, German Watch e. V.

Vortrag und Diskussion im Plenum

18:30

Abendessen

19:30

Die Förderung kleinbäuerlicher Landwirtschaft - weltweit und regional

B. Patrick Andrianampy, Landwirtschaftsberater

Maria Heubuch MdEP, Milchbäuerin

Stig Tanzmann, Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst