26.02.2021, 09:30 - 16:00 Uhr, Online-Veranstaltung
Online-Veranstaltung: Frauen im Blaumann - Männer im Schwesternkittel
Studien- und Berufswahl für MINT und Care-Berufe ohne Scheuklappen
Typische Männer- und Frauenberufe – Klischee oder Realität? Machen junge Menschen ihre Berufswahl noch von alten Geschlechterbildern abhängig? Wie ist es für Frauen, Mechatronik zu studieren und für Männer, im sozialen Bereich zu arbeiten? Welche pädagogischen und politischen Anstrengungen sind nötig, um eine Berufs- und Studienwahl zu ermöglichen, die nicht durch das Geschlecht bestimmt wird? Politische Akteur_innen, Mitarbeiter_innen aus Hochschulen, Schulen und Betrieben und junge Menschen verschiedener Berufe diskutieren über Wege zur Verbesserung der Chancengleichheit und eine Berufswahl ohne Scheuklappen.
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- Programm
- Workshops
- Referierende
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Thema
Typische Männer- und Frauenberufe – die Klischees sind hartnäckig. Obwohl die Erwerbstätigkeit von Frauen in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen ist, zeigen die Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, dass die Mehrzahl aller Berufe im deutschen Arbeitsmarkt entweder überwiegend von Frauen oder von Männern ausgeübt wird. Dabei gelten Pflege, Erziehung, Reinigung und einfache Bürotätigkeiten weiterhin als Frauen-, technische und verarbeitende Berufe eher als Männerdomänen. Damit einher geht weiterhin eine ungleiche Lohnentwicklung. Aktuelle Studien zeigen, dass IT-Unternehmen mit Geschlechterparität zu 70 Prozent mehr Chancen haben, neue Märkte zu erobern.
Welche pädagogischen und politischen Anstrengungen sind nötig, um eine Berufs- und Studienwahl zu ermöglichen, die nicht durch das eigene Geschlecht bestimmt wird? Politische Akteur*innen, Mitarbeiter*innen aus Hochschulen, Schulen und Betrieben und junge Menschen aus unterschiedlichen Berufsfeldern diskutieren, welche Wege zu einer Verbesserung der Chancengleichheit und zu einer Berufswahl ohne Scheuklappen führen könnten.
Gerade in der heutigen Zeit ist eine Beschäftigung mit diesem Thema besonders wichtig. Auch Exper_innen warnen vor einer beginnenden Retraditionalisierung der Rollenbilder; denn Rückwärtstrends in der Gleichstellung gilt es im Sinne der Chancengerechtigkeit und im Sinne guter Lösungen entgegenzutreten.
Nehmen Sie Impulse mit für Ihre Praxis und diskutieren Sie mit!
Claudia Schmengler, Kathrin Leipold, Manuela Reichle
Programm
10:45
get together im digitalen Raum
11:00
Begrüßung
Claudia Schmengler, Evangelische Akademie und Monika Stein, GEW Landesvorsitzende
11:10
Einführung ins Thema mit Statements von Auszubildenden und Studierenden
Manuela Reichle und Kathrin Leipold, GEW
11:15
Analyse der gegenwärtigen Arbeitswelt: Zur Repräsentanz von Männern und Frauen in Wirtschaft und Wissenschaft
Wie hat sich Beschäftigung in Deutschland aktuell entwickelt?
Ruth Weckenmann, Bundesagentur für Arbeit
11:30
Geschlechterunterschiede in der Fach- und Berufswahl
Strukturen, Entwicklungen und theoretische Ansätze
Prof.in Dr. Anne Schlüter, Universität Duisburg-Essen
11:45
Aussprache und Diskussion
Rückfragen und Beiträge im Chat,
Antworten der Referentinnen
Moderation: Manuela Reichle
12:15
Mittagspause
13:45
Vorstellung der Workshops
Moderation: Kathrin Leipold
14:00
Arbeit in den Workshops
15:00
Fazit aus den Workshops
Welche Weichenstellungen brauchen wir für die Zukunft?
Politische Schlussfolgerungen und Forderungen
Kathrin Leipold und Claudia Schmengler
15:30
Ende der Onlineveranstaltung
Workshops
Vom Weichen stellen und gute Wege bahnen
Welches Studium passt? Oder ist eine Berufsausbildung oder ganz was anderes die bessere Wahl?
Dagmar Höppel, Geschäftsführerin der Landeskoordinierungsstelle für Gleichstellungsbeauftragte an wissenschaftlichen Hochschulen
Schritte der beruflichen Orientierung an Schulen auf dem Weg zur
klischeefreien Berufswahl
Sien-Lie Saleh und Friederike Samba-Ehrlich, Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) - Fachbereich Berufliche Orientierung
Freiwilligendienste als Ort beruflicher Orientierung
Thomas Steigmiller, Teamleitung Freiwilliges Engagement: Nachwuchskräftegewinnung, Diakonie Württemberg
Die Initiative Klischeefrei
ein Bündnis aus Bildung, Politik, Wirtschaft und Forschung
mit dem Ziel: Mädchen und Jungen dabei zu unterstützen, einen Beruf zu finden, der zu ihren Stärken passt
Miguel Diaz, Initiative Klischeefrei
Berufe AND?RS erlebbar machen
Klischeefreie, handlungsorientierte Berufsorientierung in MINT Berufen
Katja Krüger, MINT-Botschafterin, MINT Kompetenzzentrum, Bereich Berufseinstieg der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit
Christiane Huber, Leitung Geschäftsfeld Wirtschaft und Schule
Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V.
"Was verdient die Frau? Wirtschaftliche Unabhängigkeit!"
Ein Projekt der Abteilung Frauenpolitik des DGB Bundesvorstandes
Laura Rauschnick, DGB Bundesvorstand, Projektleiterin „Was verdient die Frau? Wirtschaftliche Unabhängigkeit!“
Moderation: Kathrin Leipold
Referierende
Leitung
Peter Steinle
Peter Steinle
Studienleiter
Kathrin Leipold
Referentin für Hochschule,Forschung
und Studierendenarbeit
GEW Baden-Württemberg
Stuttgart
Manuela Reichle
Referentin für Frauen- und Antidiskriminierungspolitik und Gewerkschaftliche Bildung
GEW Baden-Württemberg
Stuttgart
Referentinnen/Referenten
Miguel Diaz
Leiter der Servicestelle der Initiative Klischeefrei, Bielefeld
Christiane Huber
Leitung Geschäftsfeld Wirtschaft und Schule Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V
Dagmar Höppel
Leiterin LaKoG bei der Universität Stuttgart, GEW
Katja Krüger
MINT-Botschafterin, MINT Kompetenzzentrum, Bereich Berufseinstieg der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Stuttgart
Laura Rauschnick
DGB Bundesvorstand, Projektleiterin Abteilung Frauen-, Gleichstellungs- und Familienpolitik Projektleiterin „Was verdient die Frau? Wirtschaftliche Unabhängigkeit!“, Berlin
Sien-Lie Saleh
Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) - Fachbereich Berufliche Orientierung, Stuttgart
Friederike Samba-Ehrlich
Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) - Fachbereich Berufliche Orientierung, Stuttgart
Prof. Dr. Anne Schlüter
Professorin für Weiterbildung und Frauenbildung, Universität Duisburg-Essen
Thomas Steigmiller
Teamleitung Freiwilliges Engagement: Nachwuchskräftegewinnung, Diakonie Württemberg, Stuttgart
Monika Stein
Vorsitzende der GEW
Ruth Weckenmann
Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Leiterin der Stabsstelle Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Stuttgart
Weitere Infos
Tagungsnummer
540821
Anmeldeschluss
25.02.2021
Zielgruppen
Bildungsarbeiter_innen, insbesondere Lehrkräfte, Lehramtsstudierende, Schulsozialarbeiter_innen, in der Berufs- und Studienberatung Tätige, Kolleg_innen aus der Jugendhilfe; Professor_innen, Gleichstellungsbeauftragte, Studierende, Studienvertretungen und Gewerkschaften; Arbeitgeber_innen, Akteure_innen in Industrie und Handwerk und im Bereich der Care-Arbeit; politische Akteur_innen aus Parteien, Frauenorganisationen, Ministerien
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Online-Veranstaltung
Preis pro Person
für die digitale Teilnahme:
Einzelperson: 15,00 €
GEW-Mitglieder: 10,00 €
Um den GEW-Preis in Anspruch nehmen zu können, vermerken Sie Ihre GEW-Mitgliedschaft bitte im Feld "Bemerkungen" in der Onlineanmeldung.
Auszubildende, Studierende
und Erwerbslose: frei
Themengebiete
- Bildung, Pädagogik, Psychologie
- Fort- und Weiterbildung
Änderungen vorbehalten aufgrund der allgemeinen Pandemielage.
Hinweis:
Die Veranstaltung findet via ZOOM statt.
Sie erhalten mit der Anmeldebestätigung den Zugangslink für die Veranstaltung.