15.12. - 17.12.2017, Evangelische Akademie Bad Boll
Flüchten um anzukommen
Perspektiven lesbischer Frauen und transidenter Lesben
Viele Lesben und transsexuelle Frauen leben mit Fluchterfahrungen und wünschen sich eine sichere Umgebung. Wie können LSBTTIQ-Menschen bei uns ankommen, die aus Ländern geflohen sind, in denen auf Homosexualität die Todesstrafe steht? Wie nehmen wir sie in Empfang? Welche Unterstützung benötigen transsexuelle Frauen, die in eine neue Identität aufgebrochen sind? Wir wollen Gemeinsames in Verschiedenheit entdecken, um durch Begegnungen und Gespräche in gegenseitigem Respekt offenes und vielfältiges Zusammenleben in unserer pluralen Gesellschaft gestalten zu können.
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- Workshops
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- Weitere Infos
Thema
Mit welchen Hoffnungen und Erwartungen flüchten Lesben aus Lebenssituationen oder Herkunftsländern und verlassen transidente Lesben ihr angeborenes, biologisches Geschlecht, um an neuen, sicheren Orten anzukommen? Welche eigenen Erfahrungen von Fliehen und Ankommen bringen wir alle mit? Wie können wir betroffene Lesben willkommen heißen und unseren persönlichen und gesellschaftspolitischen Beitrag zur Integration leisten?
Anknüpfend an eigene Erfahrungen mit Fliehen und Ankommen wollen wir sensibel werden für die Bedürfnisse anderer. Im Zentrum der Tagung stehen der Bericht über verfolgte homosexuelle Frauen und Männer aus Uganda, die hier als Geflüchtete ankommen, weil sie um ihr Leben fürchten. Ferner geht es um die Erfahrungen transidenter Lesben, die sich fremd im biologischen Geschlecht fühlen und Wege suchen, selbstbestimmt ihr Leben zu gestalten. Best-Practice-Beispiele aus Hamburg, dem Sozialministerium Baden-Württembergs und dem LSVD sollen anregen, Strategien für eigenes lokales und vernetztes Handeln zu entwickeln.
In verschiedenen Workshops erhalten Sie das nötige Empowerment, damit Sie den gesellschaftlichen Wandlungsprozess aktiv und selbstbewusst gestalten können. Sie haben die Chance sich zu vernetzen und über gelingende Integrationsstrategien auszutauschen, um eigene LSBTTIQ-Projekte profiliert zu verfolgen.
Zudem sind Sie eingeladen, während der Tagung spirituelle Angebote wahrzunehmen und einen festlichen Abschlussgottesdienst mitzufeiern.
Mit dem Wunsch auf ein gelingendes Miteinander in Verschiedenheit freuen wir uns auf Sie und heißen Sie herzlich willkommen zu einem inspirierenden Wochenende in Bad Boll.
Claudia Schmengler, Irene Löffler und Sarah-Luise Weßler
Programm
17:00
Anreise und Anmeldung
18:30
Abendessen
20:00
Wiedersehen und Kennenlernen
bei Punsch und Plätzchen
21:00
Filmische Einstimmung
08:20
Frühstück
09:00
Morgenliturgie in der Kapelle
Irene Löffler
Ort der Stille
Die Kapelle steht als Rückzugsort bereit, um zu schweigen, zu meditieren, Kraft zu schöpfen.
09:30
Die Venus von Blaubeuren
Besuch der 42 000 Jahre alten Venus aus der Höhle Hohler Fels (seit Juli 2017 UNESCO Weltkulturerbe) zwischen Schelklingen und Blaubeuren und dem Blautopf, mit Dr. Irmgard Ehlers
Fahrgemeinschaften mit Privat-PKWs
Eintritt 3 €
13:30
Mittagessen
14:30
Kaffee, Tee, Kuchen
15:00
Frei wählbare Entspannungsangebote auf eigene Kosten:
Möglichkeiten zum Besuch des Thermalbades
Biodynamische Massage nach Gerda Boysen
Karin Scheckatz-Noack
15:59
Haupttagung
16:00
Anreise und Anmeldung
17:00
Runder Tisch für Erstbesucherinnen
Kennenlernen und Informationen zum Ablauf der Tagung
Jessica Diedrich
18:30
Abendessen
19:30
Flüchten um anzukommen
Begrüßung, eigene Erfahrungen und Einstieg in die Thematik
Claudia Schmengler, Marion Lüttig, Eva Burgdorf, Sarah-Luise Weßler
08:00
Morgenliturgie in der Kapelle
Bettina Hertel
08:20
Frühstück im Restaurant Symposion
09:10
Begrüßung, Einstimmung
09:20
Für Akzeptanz und gleiche Rechte -
Baden-Württemberg 2017 ist bunter!
Ein Zwischenbericht zu gelungenen Maßnahmen und künftigen Zielen
Gerrit Bopp
09:40
Geschlecht, was war das noch gleich?
Vom Denken in Schubladen und der Schwierigkeit
sich als transsexueller Mensch in dieser Welt zu finden und zu behaupten
Isabelle Melcher
10:00
Homophobie zerstört und tötet - Solidarität heilt und verbindet
Was vereint und was trennt geflüchtete afrikanische und deutsche Lesben? Austausch mit einer geflüchteten lesbischen Aktivistin aus Uganda
Resty Nsubuga
10:30
Kaffeepause im Café Heuss
11:00
Rückfragen und Diskussion zum Vortrag Resty Nsubuga
Moderation: Claudia Schmengler
Übersetzung: Anonyma
11:30
Podiumsdiskussion
Eva Burgdorf, Gerrit Bopp, Isabell Melcher
Moderation: Marion Lüttig
Anwältin des Publikums: Sarah-Luise Weßler, Irene Löffler
12:30
Mittagessen im Restaurant Symposion
13:00
Markt mit Informationen, Kunsthandwerk und Literatur, Fotokarten und -geschenke
15:00
Arbeit in den Workshops - Teil 1
16:30
Kaffeepause
17:00
Arbeit in den Workshops - Teil 2
18:30
Abendessen
19:30
fakultativ:
Lieder, Rhythmus und Bewegung aus Südafrika, Togo und Ghana
"Darf ich bitten?" - Tanzkurs für Anfängerinnen und Wiedereinsteigerinnen
Beatrix Steinhübl
Anonyma
21:30
Dokumentarfilm:
"Ich sehe die die du nicht siehst!"
Sarah-Luise Weßler
Disco mit Djane Kari
Ausklang im Café Heuss
08:20
Frühstück im Restaurant Symposion
Zimmer räumen
09:15
Plenum
Information und Vernetzung
Aktuelles aus dem LSVD - Marion Lüttig
Informationen zum landeskirchlichen Fonds „Kleinprojekte für und mit Flüchtlingen“
Feedback zur Tagung
Thema 2018
Moderation: Sarah-Luise Weßler, Irene Löffler, Claudia Schmengler
11:15
Kaffeepause
11:30
Stärkung für ein neues Jahr - gemeinsame Abschluss-Liturgie
"Gott sieht - auch mich?
Wie finde ich Ansehen?"
Irene Löffler, Bettina Hertel und Claudia Schmengler
12:30
Mittagessen
Ende der Tagung
Workshops
Queer Refugees Women
Ein Projekt zwischen Räumen der Selbstermächtigung und einer Kultur des Ankommens
Erfahrungen und Chancen von Begegnungen heterogener Kulturen
Strategieentwicklung eines Projektes in Hamburg
Eva Burgdorf
Aktionsplan Baden-Württemberg "reloaded"
Weitere Schritte auf dem Weg zu Sichtbarkeit und Gleichberechtigung
Gerrit Bopp
Dieser Weg wird kein leichter sein…
Transsexualität im Jugendalter
Besondere Anforderungen an die Beratung und Begleitung von Eltern, Kindern und Familien
Isabelle Melcher
Homophobie zerstört und tötet – Solidarität heilt und verbindet
Was vereint und was trennt geflüchtete afrikanische und deutsche Lesben?
Austausch mit einer geflüchteten lesbischen Aktivistin aus Uganda
1. Dokumentarfilm: Call me Kuchu (87 min)
2. Diskussion
Resty Nsubuga
David und Jonathan que(e)r gelesen
Ankommen jenseits der Heteronormativität
Dimensionen biblischer Solidarität
Kerstin Söderblom
Referierende
Leitung
Peter Steinle
Peter Steinle
Studienleiter
Sarah-Luise Weßler
Lehrerin, Inklusionsgrundschule, Grundschule am Auewald, Espelkamp
Irene Löffler
Theologin, Augsburg
Referenten / Mitwirkende
Anonyma
Studentin, Universität Tübingen
Gerrit Bopp
Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, Referat 25 "Gleichstellung", Stuttgart
Eva Burgdorf
Diakonin, Organisationsentwicklerin, Lesbenverein Intervention e.V., Hamburg
Jessica Diedrich
Bundessprecherin der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Lesben und Kirche (LuK), Webdesignerin, Hamburg
Dr. Birgit Susanne Dinzinger
Abteilungsleiterin, Migration und Internationale Diakonie, Diakonisches Werk in der evangelischen Kirche in Württemberg e.V., Stuttgart
Dr. Irmgard Ehlers
Studienleiterin, Evangelische Akademie, Bad Boll
Bettina Hertel
Theologin in der Erwachsenenbildung, C-Musikerin, Stuttgart
Karin Illig
Djane, Haigerloch
Marion Lüttig
Mitglied im Landesvorstand
Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD), Landesverband Baden-Württemberg, München
Isabelle Melcher
Beratungsstelle TTI - Beratung zu Transsexualität, Transgender und Intersexualität - Ulm
Sprechendenrat Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg
Psychotherapeutin (HP), Ulm
Resty Nsubuga
Mirembe – Wohnprojekt für besonders schutzbedürftige Frauen, München
Karin Schekatz-Noack
Sozialpädagogin und Masseurin, Bad Boll
Beatrix Steinhübl
Musikerin, Stuttgart
Dr. Kerstin Söderblom
Pfarrerin und Studienleiterin, Evangelisches Studienwerk Villigst
Weitere Infos
Tagungsnummer
540417
Anmeldeschluss
01.12.2017
Zielgruppen
Lesbisch und queer lebende Frauen
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Evangelische Akademie Bad Boll
Preis pro Person
Entspannungstag
Tagungsnummer 540717
14. bis 15. Dezember 2017
Tagungsgebühr 30,00 €
Vollverpflegung
im Einzelzimmer mit
Dusche/WC je Person 100,20 €
im Zweibettzimmer mit
Dusche/WC je Person 84,60 €
Verpflegung
ohne Frühstück
ohne Unterkunft 37,80 €
Haupttagung
Tagungsnummer 540417
15. bis 17. Dezember 2017
Tagungsgebühr:
bei Anmeldung bis 19.10.17 40,00 €
danach 80,00 €
Vollverpflegung
im Einzelzimmer mit Dusche/WC je Person 191,40 €
im Zweibettzimmer mit Dusche/WC je Person 160,20 €
Verpflegung
ohne Frühstück
ohne Unterkunft 66,60 €
Weitere Ermäßigungen sind für Studentinnen und Erwerbslose auf Anfrage möglich.
Eine Ermäßigung auf 80,00 € für alle Kosten der Haupttagung (40,00 € bei Anmeldung bis 19.10.17) bei Unterbringung im Zweibettzimmer ist in besonderen
Fällen auf Antrag aus dem Herta-Leistner-Lesben-Fonds möglich.
Bitte stellen Sie Ihren Antrag formlos bei irmgard.ehlers@ev-akademie-boll.de.
Wir freuen uns, wenn Sie Ihrerseits Ihre Gaben und Fähigkeiten bei der Tagung gezielt einbringen, gerne in Rücksprache mit dem Tagungsteam.
Themengebiete
- Gemeinschaft, Vielfalt, Inklusion
- Gesellschaft, Staat, Recht
Kontakt
Kooperationspartner
Lesben- und Schwulenverband Baden-Württemberg
Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg