21.09. - 02.12.2021, Hospitalhof Stuttgart
Deutschland, Israel und der Nahe Osten
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – Teil II
„Nächstes Jahr in Jerusalem!“ Diesen Traum in der jüdischen Diaspora wollten die Frauen und Männer der zionistischen Bewegungen zur Wirklichkeit machen. In einem Land leben, in dem selbstbestimmtes Leben möglich wird, ohne die ständige Gefahr antisemitischer Diskriminierung und Verfolgung. Mit der Staatsgründung Israels wurde dieser Traum Wirklichkeit – in einer Region, geprägt durch eine Vielzahl einst kolonialer, heute nationaler Konflikte. Denn längst vor 1948 war der Nahe Osten ein Gebiet voller Krisen und ein Spielball der Großmächte mit ihren Interessen.
Die Beziehungen zwischen Deutschland, Israel, dem Nahen Osten sind Thema der Reihe.
- Thema
- Programm
- Referierende
- Weitere Infos
Thema
„Nächstes Jahr in Jerusalem!“ Mit diesem Wunsch endet seit Jahrhunderten der Sederabend des jüdischen Pessachfestes.
„Jerusalem, Du hochgebaute Stadt, wollt Gott, ich wär in dir!“ sangen protestantische Christenmenschen im deutschsprachigen Raum.
Und im britischen Empire wurde „Jerusalem, my happy home“ zum Hit in protestantischen Kirchen.
Jerusalem war immer auch Ziel christlicher Pilgerreisen aus Europa. Im 19. Jhd. zogen ganze protestantische Gemeinden ins „Heilige Land“, um dort ihren Glauben zu leben.
Nächstes Jahr in Jerusalem: Den Traum in der jüdischen Diaspora wollten die Frauen und Männer der zionistischen Bewegung zur Wirklichkeit machen. Sie wollten in einem Land leben, in dem für Juden ein selbstbestimmtes Leben möglich wird. Sie wollten eine jüdische Heimstatt aufbauen, in der sie nicht in der ständigen Angst vor antisemitischer Ausgrenzung und Gewalt lediglich geduldet waren.
Mit der Staatsgründung Israels 1948 wurde dieser Traum Wirklichkeit.
Spätestens seit dem 19. Jhd. trat der Nahe Osten und damit die Region Palästina zum einen in den Blick der europäischen Großmächte und ihrer imperialistischen Ambitionen. Zum anderen entstand im Widerstand dagegen ein panarabischer Nationalismus mit dem Ziel eines arabischen Staates in Palästina.
Lange also vor der Staatsgründung Israels war damit der Nahe Osten ein Sehnsuchtsort wie auch komplexe Konfliktregion und Spielball der Großmächte mit ihren geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen.
Dies hat sich bis auf den heutigen Tag nicht geändert.
Einblicke in die so reiche wie schwierige Geschichte und Gegenwart des Nahen Osten sowie iin die Beziehungen zwischen Deutschland, Israel und dem Orient geben die sieben Abende dieser Vortragreihe.
Die Veranstaltungen sind für Sie kostenfrei.
Wir bitten aber um eine Reservierung unter:
info@hospitalhof.de oder über die Homepage www.hospitalhof.de
Programm
19:00
Al-Aqsa oder Tempelberg:
Der ewige Kampf um Jerusalems heilige Stätten
Vortrag und Diskussion
Joseph Croitoru
Historiker, freier Journalist und Autor, Freiburg
Eintritt frei!
Aber reservieren Sie bitte Ihre Karten vorab über die Homepage: www.hospitalhof.de
20:00
Fremde im neuen Land:
Deutschsprachige Juden in Palästina/Israel
Vortrag und Diskussion
Klaus Hillenbrand
Politologe und Journalist, leitender Redakteur
und taz.eins-Chef, Berlin
Eintritt frei!
Aber reservieren Sie bitte Ihre Karten vorab über die Homepage: www.hospitalhof.de
19:00
Von Jerusalem nach Berlin:
Gershom Scholem in der Bundesrepublik Deutschland
Vortrag und Diskussion
Dr. Noam Zadoff
Assistenzprofessor, Institut für Zeitgeschichte, Universität Innsbruck
Moderation:
Prof. Dr. Anat Feinberg,
Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Eintritt frei!
Aber reservieren Sie bitte Ihre Karten vorab über die Homepage: www.hospitalhof.de
19:00
Protestantische Kirchen im Nahen Osten
Stimmen aus Israel, Palästina, Jordanien, Libanon und Syrien zu theologischen Fragen und politischen
Herausforderungen
Vortrag und Diskussion
Dr. Uwe Gräbe
Verbindungsreferent Nahost, EMS (Evangelische Mission in Solidarität); Geschäftsführer EVS (Evangelischer Verein für die Schneller-Schulen), Stuttgart
Eintritt frei!
Aber reservieren Sie bitte Ihre Karten vorab unter:
www.hospitalhof.de
19:00
Halbmond und Hakenkreuz:
Das "Dritte Reich", die Araber und Palästina
Vortrag und Diskussion
PD Dr. Martin Cüppers
Wissenschaftlicher Leiter der Forschungsstelle
Ludwigsburg der Universität Stuttgart
Eintritt frei!
Aber reservieren Sie bitte Ihre Karten vorab unter:
www.hospitalhof.de
19:00
Der Beitrag der Württemberger zum Aufbau des "Heiligen Landes" im 19. Jahrhundert
Vortrag und Diskussion
Dr. Jakob Eisler
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landeskirchlichen
Archiv der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
Eintritt frei!
Aber reservieren Sie bitte Ihre Karten vorab unter:
www.hospitalhof.de
19:00
Güle Güle Avrupa?
Die Krise der türkisch-europäischen Beziehungen und Erdogans Annäherung an den Nahen Osten
Vortrag und Diskussion
Prof. Dr. Thomas Diez
Professor für Politikwissenschaft und
Internationale Beziehungen, Universität Tübingen
Eintritt frei!
Aber reservieren Sie bitte Ihre Karten vorab unter:
www.hospitalhof.de
Referierende
Leitung
Wolfgang Mayer-Ernst;Pfarrer und Studienleiter;Evangelische Akademie Bad Boll
Dr. Katrin Hammerstein, Leiterin des Fachbereichs Gedenkstättenarbeit, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Ulrike Kammerer, Studienleiterin des Evang. Bildungszentrums Hospitalhof Stuttgart
Monika Renninger, Pfarrerin, Leiterin Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
Felix Steinbrenner, Leiter Stabstelle "Demokratie stärken!", Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Prof. Dr. Reinhold Weber, Stellvertretender Direktor, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Referentinnen, Referenten und Mitwirkende
Joseph Croitoru
Historiker, freier Journalist und Autor, Freiburg
PD Dr. Martin Cüppers
Wissenschaftlicher Leiter der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart
Prof. Dr. Thomas Diez
Professor für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen, Universität Tübingen
Dr. Jakob Eisler
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landeskirchlichen Archiv der Ev. Landeskirche in Württemberg, Stuttgart
Prof. Dr. Anat Feinberg
Lehrstuhl Jüdische Literaturen, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Dr. Uwe Gräbe
Verbindungsreferent Nahost, EMS (Ev. Mission in Solidarität); Geschäftsführer EVS (Ev. Verein für die Schneller-Schulen), Stuttgart
Klaus Hillenbrand
Politologe und Journalist, leitender Redakteur und taz.eins-Chef, Berlin
Dr. Noam Zadoff
Assistenzprofessor, Institut für Zeitgeschichte, Universität Innsbruck
Die Veranstaltungen sind für Sie kostenfrei.
Wir bitten aber um eine Reservierung unter:
info@hospitalhof.de oder über die Homepage www.hospitalhof.de
Weitere Infos
Tagungsnummer
522121
Anmeldeschluss
21.09.2021
Zielgruppen
An deutsch-jüdischer Geschichte und Kultur, an Geschichte und Gegenwart des Nahen Ostens Interessierte. Menschen mit Interesse am jüdisch-christlichen Dialog sowie alle politisch interessierte Zeitgenoss_innen
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Hospitalhof Stuttgart
Preis pro Person
Die Veranstaltungen sind für Sie kostenfrei.
Wir bitten aber um eine Reservierung über die Homepage www.hospitalhof.de
Schwerpunkttagung
- Theologische Herausforderung heute
Leben, Verständigung und Bildung in einer religionspluralen Gesellschaft
Themengebiete
- Gesellschaft, Staat, Recht
- Religion, Kirche, Theologie