02.12. - 03.12.2019, Evangelische Akademie Bad Boll
Freie Fahrt für highe Bürger?
Cannabis als Problem der Verkehrssicherheit
Nicht nur der Alkohol, auch andere Drogen führen zu Selbstüberschätzung, verminderter Risikowahrnehmung und verlangsamter Reaktionszeit im Straßenverkehr. Die Folgen sind oft fatal.
In diesem Jahr stellt sich die Tagung intensiv der Frage, was die Zulassung von Cannabis für medizinische Zwecke für die Verkehrssicherheit bedeutet und welche rechtlichen Regelungen es hier braucht.
- Thema
- Programm
- Referierende
- Weitere Infos
Thema
Seit bald drei Jahren kann Cannabis zu medizinischen Zwecken vom Arzt verschrieben werden. Das ist für viele Patientinnen und Patienten eine gute und erfreuliche Nachricht.
Weniger gut sind die möglichen Auswirkungen dieser Neuregelung für den Straßenverkehr. Denn im Gegensatz zu Menschen, die Cannabis aus anderen Gründen einnehmen, dürfen Cannabispatienten ans Steuer und Auto fahren.
Aus der Sicht der Verkehrssicherheit macht es allerdings keinen Unterschied, ob die Fahrerin Cannabisblüten aus der Apotheke oder aus dem Coffee Shop geraucht hat.
Dass Cannabis-Patienten die Teilnahme am Straßenverkehr nicht generell verboten ist, sondern von deren Selbsteinschätzung abhängig gemacht wird, ist für die Sicherheit im Straßenverkehr ein Problem. Denn die Wirkung von Cannabis kann kein Verkehrsteilnehmer wirklich verlässlich einschätzen. Doch wer Auto fährt, der sollte aus guten Gründen nüchtern sein.
Für highe Bürger kann es keine freie Fahrt geben – egal ob die Fahruntüchtigkeit von legalen Medikamenten oder illegalen Drogen kommt.
Da die Verkehrssicherheit kein Experimentierfeld sein darf, muss dieses Thema offen diskutiert werden.
Das soll auf dieser Tagung in der Evangelischen Akademie geschehen. Zum Austausch mit Experten, Kolleginnen und Kollegen laden wir Sie herzlich ein!
Thomas Maile, B.A.D.S.
Erich Müller, B.A.D.S.
Werner Wiesenfarth, B.A.D.S.
Wolfgang Mayer-Ernst, Evangelische Akademie Bad Boll
Programm
14:30
Ankunft - Ankommen, Einchecken, Zimmer beziehen
15:00
Auftanken - Einfinden bei Kaffee, Tee und Kuchen im Symposion
15:30
Begrüßung
Wolfgang Mayer-Ernst
Erich Müller
16:00
Cannabis und Fahreignung - rechtsmedizinische Aspekte
Prof. Dr. Matthias Graw
17:00
Boxenstopp - Frischluftpause
17:15
Zu tief ins Glas geschaut - Alkohol und Fahrtüchtigkeit
mit Schwerpunkt Begleitstoffanalyse
Andreas Stöver
18:30
Abendessen im Symposion
20:00
Fortsetzung der Diskussionen und Gespräche im Café Heuss
Es gibt die Möglichkeit, an Atemalkoholmessgeräten und Fahrsimulator die eigene Fahrtüchtigkeit laufend zu messen und zu überprüfen.
(Alkoholische Getränke auf eigene Rechnung)
08:00
Frühstart - Morgenandacht in der Kapelle
Wolfgang Mayer-Ernst
08:20
Auftanken - Frühstück im Symposion
09:15
Gut versichert? Rauschmittel im Straßenverkehr und der Versicherungsschutz
Dr. Oliver Kontusch
10:15
Boxenstopp - Kaffeepause im Café Heuss
10:45
Voll gut drauf? Leistungssteigerung durch Drogen
Dr. Hubert Buschmann
11:45
Verkehrssicherheit in Europa
Volker Orben
12:45
Rastplatz - Mittagessen im Symposion
und Zielgerade: Ende der Tagung
Referierende
Leitung
Wolfgang Mayer-Ernst;Pfarrer und Studienleiter;Evangelische Akademie Bad Boll
Thomas Maile, Erster Polizeihauptkommissar, Referent Verkehrsprävention beim Polizeipräsidium Aalen, B.A.D.S., Aalen
Erich Müller, Erster Oberamtsanwalt a.D., Vorsitzender der Landessektion Württemberg des B.A.D.S., Heilbronn
Werner Wiesenfarth, Geschäftsführer der Landessektion Württemberg des B.A.D.S., Schorndorf
Referenten
Dr. med. Hubert Buschmann
Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Chefarzt MEDIAN Klinik Tönisstein, Bad Neuenahr-Ahrweiler
Prof. Dr. med. Matthias Graw
Vorstand Institut für Rechtsmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität, München
Dr. Oliver Kontusch
Vorsitzender Richter am Landgericht Heilbronn
Volker Orben
Präsident TISPOL (European Traffic Control Police Network), Leiter der deutschen Geschäftsstelle TISPOL im Innenministerium Rheinland-Pfalz, Mainz
Andreas Stöver
Fachapotheker für Toxikologie und Ökologie, wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Rechtsmedizin Ludwig-Maximilians-Universität, München
Weitere Infos
Tagungsnummer
520819
Anmeldeschluss
22.11.2019
Zielgruppen
Polizeibeamt_innen, Richter_innen, Staatsanwält_innen, Amtsanwält_innen aus dem Bereich des OLG Stuttgart
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Evangelische Akademie Bad Boll
Preis pro Person
Kursgebühr 60,-- €
Unterkunft und Verpflegung werden vom B.A.D.S. getragen)
Themengebiete
- Fort- und Weiterbildung
- Gesellschaft, Staat, Recht