17.07. - 18.07.2017, Evangelische Akademie Bad Boll

Resozialisierung mit Zukunft

Die Resozialisierung in Baden-Württemberg hat Fahrt aufgenommen. Der Koalitionsvertrag sieht vor, Bewährungshilfe und Resozialisierung zu verstärken. Dazu wurde 2016 unter Federführung des Justizministeriums eine Kooperationsvereinbarung zur Integration von Strafgefangenen getroffen, damit der Übergang von der Haft in die Freiheit besser gelingt. Ein großer Schritt ist damit getan, aber viele Fragen müssen noch geklärt werden. Diese sollen auf dieser Tagung mit Fachleuten aus Politik und Wissenschaft und den Akteuren der Straffälligenhilfe diskutiert werden.

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Thema

Die Resozialisierung von Strafgefangenen hat in Baden-Württemberg Fahrt aufgenommen. In dem grün-schwarzen Koalitionsvertrag von 2016 heißt es: „Instrumente wie der Täter-Opfer-Ausgleich, die Bewährungshilfe oder Hilfsangebote bei Entlassung, im betreuten Wohnen oder für Angehörige von Straftätern wollen wir bündeln und ihre Anwendung in der Praxis verstärken“. Das Ziel der Resozialisierung soll ausdrücklich ausdrücklich verfolgt werden. Die Bewährungs- und Gerichtshilfe wurde rückverstaatlicht.
Unter Federführung des Ministeriums der Justiz und für Europa wurde Ende 2016 eine „Kooperationsvereinbarung zur Integration von Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten in Baden-Württemberg“ abgeschlossen. Unter Beteiligung relevanter Ministerien, Behörden, Sozialdienste und gesellschaftlicher Akteure wurden verbindliche Strukturen vereinbart, damit der Übergang von der Haft in die Freiheit künftig besser gelingen kann. Man ist einen großen Schritt vorangekommen. Doch viele Fragen bleiben offen, beispielsweise Fragen der Kostenübernahme. Kann ein Landesresozialisierungsgesetz diese Fragen klären? Welchen Mehrwert bringt ein solches Gesetz, das in der grün-schwarzen Koalitionsvereinbarung beabsichtigt ist?
Fachleute aus Politik und Wissenschaft diskutieren mit den Teilnehmenden über den aktuellen Stand und die Zukunftsvisionen der Resozialisierung. Die Praxis macht eine Bestandsaufnahme und setzt sich mit den jetzt nötigen Vernetzungsschritten – regional und überregional - auseinander.

Zum Mitdiskutieren und Weiterdenken laden wir herzlich ein in die Evangelische Akademie Bad Boll!

Horst Belz
Achim Brauneisen
Oliver Kaiser
Hilde Höll
Dr. Karl-Michael Walz
Wolfgang Mayer-Ernst,
Evangelische Akademie Bad Boll

Programm

Montag, 17. Juli 2017

09:30

Ankommen bei Kaffee, Tee und Brezeln

im Café Heuß

10:00

Begrüßung

Wolfgang Mayer-Ernst

Dr. Karl-Michael Walz

10:30

Resozialisierung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf, MdL

11:15

Frischluftpause

11:30

Resozialisierung neu denken!

Prof. Dr. Bernd Maelicke

12:45

Mittagessen im Symposion

14:15

Vom Wert der Resozialisierung im grün-schwarzen Koalitionsvertrag

Ziele und Umsetzung

Jürgen Filius, MdL

15:00

Erwartungen an ein Resozialisierungsgesetz in der förderalen Struktur eines Flächenstaates

Aus der Sicht des Städtetages Baden-Württemberg

Gudrun Heute-Bluhm, Oberbürgermeisterin a.D.

15:45

Kaffeepause im Symposion

16:15

Resozialisierung mit Zukunft

Podiumsdiskussion

Jürgen Filius, MdL

Gudrun Heute-Bluhm, Oberbürgermeisterin a.D.

Dr. Bernhard Lasotta, MdL

Prof. Dr. Bernd Maelicke

Fraktionsvorsitzender Andreas Stoch, MdL

Moderation: Oliver Kaiser

18:30

Abendessen im Symposion

20:00

Fortsetzung der Diskussionen und Gespräche im Café Heuß

Dienstag, 18. Juli 2017

08:00

Morgenandacht in der Kapelle

Wolfgang Mayer-Ernst

08:20

Frühstück im Symposion

09:00

"Die Gefangenen werden immer schwieriger…!"

Zur Entwicklung der Lebenslagen von Strafgefangenen in der Langzeitperspektive

Dr. Wolfgang Stelly

Dr. Jürgen Thomas

10:00

Resozialisierung in der Region

Die regionale Umsetzung der Kooperationsvereinbarung

Thomas Mönig

10:30

Kaffeepause im Café Heuß

11:00

Im Verbund zum Erfolg - Kooperationsvereinbarung und jetzt?

Ein World-Café mit fünf Thementischen

Tisch 1: Vermittlung in Arbeit (Astrid Mast)

Tisch 2: Bewährungshilfe (Christian Ricken)

Tisch 3: Sozialdienst im Vollzug (Dr. Bernd Jäger)

Tisch 4: Freie Straffälligenhilfe (Horst Belz)

Tisch 5: Die Wohnungssuche (Oliver Kaiser)

Moderation und Schlussvotum: Hilde Höll

13:00

Mittagessen im Symposion und Ende der Tagung

Referierende

Leitung

Wolfgang Mayer-Ernst;Pfarrer und Studienleiter;Evangelische Akademie Bad Boll

Referentinnen, Referenten und Mitwirkende

Horst Belz
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Badischen Landesverbandes für soziale Rechtspflege, Villingen-Schwenningen

Achim Brauneisen
Generalstaatsanwalt, Vorsitzender des Verbandes der Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg e.V., Stuttgart

Jürgen Filius, MdL
rechtspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ulm

Gudrun Heute-Bluhm, Oberbürgermeisterin a. D.
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages Baden-Württemberg, Stuttgart

Hilde Höll
Geschäftsführerin des Verbandes der Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg e.V., Stuttgart

Dr. Bernd Jäger
Sozialdienst der JVA Mannheim

Oliver Kaiser
Leiter Kernteam Krisenintervention und Existenzsicherung beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg, Stuttgart

Dr. Bernhard Lasotta, MdL
Mitglied der Landtagsfraktion der CDU, Bad Wimpfen

Prof. Dr. Bernd Maelicke
Direktor des Deutschen Instituts für Sozialwirtschaft (DISW), Kiel

Astrid Mast
Leiterin des Bereichs Vermittlung und Beratung bei der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Stuttgart

Thomas Mönig
Anstaltsleiter der Justizvollzugsanstalt Ravensburg

Christian Ricken
Vorstand der Landesanstalt (AÖR) Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg, Stuttgart

Dr. Wolfgang Stelly
Institut für Kriminologie der Universität Tübingen

Minister a.D. Andreas Stoch, MdL
Fraktionsvorsitzender der Landtagsfraktion der SPD, Vorsitzender G-Recht, Heidenheim

Dr. Jürgen Thomas
Institut für Kriminologie der Universität Tübingen

Dr. Karl-Michael Walz
Vorsitzender des Badischen Landesverbandes für soziale Rechtspflege, Rastatt

Minister Guido Wolf, MdL
Minister der Justiz und für Europa Baden-Württemberg, Stuttgart

Weitere Infos

Tagungsnummer

520617

Anmeldeschluss

03.07.2017

Zielgruppen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Straffälligen-, Bewährungshilfe, des Strafvollzuges, der Agentur für Arbeit und in sozialen Diensten, Vertreterinnen und Vertreter von Justiz, Polizei und Politik, Bürgerinnen und Bürger mit Interesse an Themen der Rechts- und Sozialpolitik

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Ort

Evangelische Akademie Bad Boll

Preis pro Person

Kursgebühr 75,00 €

Vollverpflegung
im Einzelzimmer mit
Dusche/WC 122,50 €
im Zweibettzimmer
mit Dusche/WC 106,90 €

Verpflegung
ohne Übernachtung
ohne Frühstück 60,10 €

Schülerinnen, Schüler, Studie-rende und bei Bedarf auch weitere Bedürftige erhalten auf Anfrage auf alle Preise Ermäßigung.

Themengebiete

  • Gesellschaft, Staat, Recht

Kooperationspartner

Archiv

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