21.05.2015, 14:00 - 22:00 Uhr, Evangelische Akademie Bad Boll
Wasser - Quell des Lebendigen
In dieser Tagung werden die vielfachen kulturellen Phänomene des Wassers und seines Fließverhaltens in Wort und Bild deutlich gemacht. Im zweiten Teil der Tagung führt Alexander Lauterwasser mit einem faszinierenden Filmvortrag die gestaltbildenden Kräfte von Schwingungen, Tönen und Musik im Wasser vor Augen. Damit wird das Wasser ganzheitlich als Quelle des Lebens erkundet. Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung des Christophsbades Göppingen und der Evangelischen Akademie Bad Boll.
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Thema
Wasser – Quell des Lebendigen
In dieser Tagung werden die vielfachen Phänomene des Wassers und seines Fließverhaltens in Wort und Bild veranschaulicht: Ausgehend vom „ kulturellen Flussbett“ und der Rolle des Wassers in Lateinamerika (M. Salazar) wird über die Soziale Medizin des Wassers und die „Natur des Fließenden“ (A. Mayer-Brennenstuhl) bis hin zu den „Fließkräften im menschlichen Körper“ (W. Bischof) das Wasser als Quelle des Lebens erkundet.
Im zweiten Teil der Tagung führt Alexander Lauterwasser mit einem faszinierenden Filmvortrag die gestaltbildenden Kräfte von Schwingungen, Tönen und Musik im Wasser vor Augen.
Den Abschluss und ein Highlight der Tagung bildet die Live Musik Aufführung der Gruppe „Trieau“. Die Musik wird zeitgleich als bewegte Wasserfläche auf einer Großbildleinwand zu sehen sein.
Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung des Christophsbades Göppingen und der Evangelischen Akademie Bad Boll.
Programm
17:00
Musikalische Einstimmung
Michael Kiedaisch "TRIEAU"
17:10
"Das kulturelle Flussbett" - Wasser in Lateinamerika
Mauricio Salazar
Das Wasser hat eine besondere Bedeutung für die indigenen Kulturen in Lateinamerika. Es ist ein für ihre Lebensweise bestimmendes und transformierendes Element Element zugleich. Es spendet Leben, wie das Fruchtwasser im Mutterleibe, aber es wird auch zur Bedrohung ihrer Lebensgrundlage und Lebensanschauung, wenn es zu einem Element, ohne Schöpfungsverständnis gemacht wird, z. B. als Deponie für Gifte in der Landwirtschaft oder für die Gifte der Mineraliengewinnung. Ein entscheidendes Verständnis des Wassers bei den indigenen Völkern ist, es nicht als Ware zu betrachten.
Geht es dem Wasser schlecht, so geht es der Erde schlecht.
17:25
"Über die Natur des Fließenden"
Prof. Andreas Mayer-Brennenstuhl
Wenn Materie sich im flüssigen Zustand befindet, lassen sich daran zahlreiche Phänomene beobachten, die unsere besondere Aufmerksamkeit erregen und die wir als „wohltuend“ erleben, sei es das Plätschern von Wellen am Strand, Strömungsformen in Fließgewässern oder auch zur Gestalt geronnene Wachstumsbewegungen. Diese Phänomene in der Natur erleben wir als Ausdruck von Schönheit. Was könnte diese Erfahrungsdimension bedeuten für unseren Umgang mit der Lebensshpäre, aber auch für unser Verständnis von sozialen Prozessen und von Wandlungsprozessen der Seele?
Unsere Wahrnehmung geht innerlich mit, wenn wir uns auf die permanenten Wandlungsprozesse der Gestaltbildung im Fließenden einlassen, dadurch kann sich unser intuitives Verständnis für alles Lebendige entwickeln. Dies ist eine Zeitnotwendigkeit angesichts der immer tiefer gehenden Entfremdung von Natur in der Zivilisation. Der Vortrag wird die Gestaltbildungsprozesse des Fließenden in der Natur aufgreifen und Verbindungen ziehen zu unserem Denken sowie zu psychischen und sozialen Prozessen.
18:15
Die Fließkräfte des Wassers im menschlichen Körper
Waltraud Bischof
Dieser Vortrag will einen kleinen Einblick geben in das Wunder des Lebendigen, das sich permanent in unserem Körper ereignet.
Die biodynamische Cranio-sacral-Therapie betrachtet den Menschen durch das Fenster der Dynamischen Stille. Dynamische Stille kann verstanden und vor allem erfahren werden als Raum, weiter, zeitloser Raum, der es uns ermöglicht wahrzunehmen was gerade jetzt ist…
Die Rhythmen des Flüssigen in den verschiedenen Strukturen unserer Organe und Gewebe erzählen einerseits über ihren< Status quo >von Gesundheit und kreieren andererseits beständig von neuem eben diesen Zustand. Gesundheit in diesem Sinne ist mehr eine in allen Menschen anwesende Kraft, als ein Zustand. Alles ist im Fluss. Der Körper besteht je nach Quelle auf die wir uns beziehen zwischen 65% und 90 % aus Wasser. Laut Gerald Pollack sind 99% unserer Moleküle Wasser Moleküle. Emilie Conrad, Begründer der Continuum Arbeit sagt: Der flüssige Prozess in unseren Körpern ist unsere fundamentale Umgebung, wir sind das sich bewegende Wasser, das an Land gebracht wurde.
18:30
Pause mit Imbiss
19:30
Resonanz und Schöpfung
Fimvortrag von Alexander Lauterwasser
Töne und Musik können nicht nur unser Trommelfell bewegen und uns innerlich berühren - mit ihren Schwingungsenergien können sie sogar Stoffe ergreifen, in Bewegung versetzen und gestalten.
In allen diesen Vorgängen ist das universelle Prinzip der Resonanz am Wirken.
Mit seinen vor allem Ganzheitsbezüge stiftenden Prozessen spielt Resonanz besonders in allen Lebensvorgängen eine herausragende Rolle, die zunehmend erkannt wird.
So stellen auch die von dem zur Goethezeit lebenden Naturforscher E. F. Chladni (1756-1827) zum ersten Mal entdeckten „Chladnischen Klangfiguren“ (Sand auf schwingenden Metallplatten) reine Resonanzmuster dar.
Da Wasser von allen Substanzen die universellste Resonanzfähigkeit besitzt, offenbart sich die gestaltbildende Kraft von Schwingungen in eindrucksvoller Weise. Seien es zum Schwingen gebrachte Wassertropfen, die sich plötzlich in klaren geometrisch-rhythmischen Formen bewegen; oder sich überlagernde Wellen, die in ihrem Zusammenspiel ganz überraschend einheitlich schwingende Felder bilden, deren Ordnungsprinzipien eine große und erstaunliche Verwandtschaft mit den unterschiedlichsten Mustern und Strukturen in der Natur aufweisen.
Sollten vielleicht alle sichtbaren Formen der Welt Ausdruck geronnener Bewegungen, zur Ruhe gekommener Schwingungen oder erstarrter Klänge sein, wie es der Dichter Novalis einmal ausdrückte ?
Besonders faszinierend ist das Zusammenspiel von Wasser und Musik. Auf die unterschiedlichsten Schallwellen antwortet die Wasseroberfläche dabei mit vielgestaltigen Wellenbewegungen, deren Komplexität und Differenziertheit die Gestaltungskräfte von Klängen unmittelbar zum Erlebnis werden lassen.
20:30
Wasser-Klang-Bilder
als Live-Video-Projektionen - Eine kurze Einführung
von Alexander Lauterwasser
Mittels einer besonderen Beleuchtung können durch Licht Reflektionen diese Wellenbewegungen und Muster sichtbar gemacht und von oben her fotografiert oder gefilmt werden. Die Wasser Klang Bilder machen nicht Musik sichtbar, sondern sie zeigen die Antwort des Mediums Wasser auf die jeweils eingespielte Musik in Gestalt der Oberflächenwellen.
20:40
Konzert als Live-Video-Projektionen
Michael Kiedaisch "Trieau"
Michael Kiedaisch - Marimba, Vibraphon, Percussion Mike Svoboda - Posaune, Alphorn, Muschel
Eberhard Hahn - Saxophone, Flöten, Bass Klarinette
Das Michael Kiedaisch „Trieau“ hat mit seiner ungewöhnlichen Instrumentierung einen eigenen Stil und speziellen Klang entwickelt. Die Musik speist sich aus verschiedenen Quellen, haben die Drei doch im Einzelnen schon mit so unterschiedlichen Musikkreativen wie Frank Zappa, Mikis Theodorakis, Andreas Vollenweider oder Karlheinz Stockhausen gearbeitet. Dennoch ist die Musik des Trios ganz eigen. So trifft auf dem offenen Feld welches die zeitgenössische Improvisationsmusik bereitet hat, jazzverwurzeltes auf frei - und neutönerisches, europäisch kammermusikalisches auf imaginär und konkret folkloristisches.
In der Zusammenarbeit mit dem Forscher, Foto- und Videokünstler Alexander Lauterwasser wird die live gespielte Musik synchron in bewegte „Wasserklangbilder“ umgewandelt. Ein faszinierendes Hör- und Sehabenteuer…
Referierende
Leitung
Mauricio Salazar
Mauricio Salazar
Studienleiter
Referenten und Künstler
Prof. Andreas Mayer-Brennenstuhl
seit 1986 freier Künstler, zahlreiche Ausstellungen, Projekte, Interventionen im öffentlichen Raum, Mitbegründer und -Betreiber verschiedener selbstorganisierter Kunsträume.
1987 - 1994 Dozent an der Freien Kunstakademie Nürtingen ("Interdisziplinäre Klasse") 1991 leitende Mitarbeit beim Aufbau der "Werkstatt für Kunst und Therapie Nürtingen". Seit 1991 freiberufliche Tätigkeit als Kunsttherapeut. Seit 1992 Lehrauftrag an der HKT Nürtingen. 1994 - 2000 Lehrauftrag an der Freien Hochschule/Kunstseminar Metzingen. Seit 2000 Lehrauftrag an der Hochschule für Gestaltung/Fachhochschule Schwäbisch Hall im Fachbereich "Kulturgestaltung"
www.ambweb.de www.nn-akademie.de
Gruppe Michael Kiedaisch "Trieau"
Michael Kiedaisch- Marimba, Vibraphon, Percussion
Mike Svoboda - Posaune, Alphorn, Muschel
Eberhard Hahn- Saxophone, Flöten, Baßklarinette -
Das Michael Kiedaisch "Trieau" hat mit seiner ungewöhnlichen Instrumentierung einen eigenen Stil und speziellen Klang entwickelt. Die Musik speist sich aus verschiedenen Quellen, haben die 3 doch im einzelnen schon mit so unterschiedlichen Musikcreativen wie Frank Zappa, Mikis Theodorakis, Andreas Vollenweider oder Karlheinz Stockhausen gearbeitet. Dennoch ist die Musik des Trios ganz eigen.
In der Zusammenarbeit mit dem Forscher, Foto- und Videokünstler Alexander Lauterwasser wird die live gespielte Musik synchron in bewegte "Wasserklangbilde" umgewandelt. Ein faszinierendes Hör- und Sehabenteuer
Alexander Lauterwasser
Geboren 1951 in Überlingen am Bodensee, Studium der Philosophie und Psychologie in München und Heidelberg, seit 1981 Arbeit mit Jugendlichen in der Drogentherapie.
Seit 1984 intensive Beschäftigung mit Fragen der Morphogenese und Morphologie organischer Formen, ausgehend von der Schildkröte und der besonderen Bildsprache ihres Panzers.
Seit 1993 Beschäftigung mit der Kymatik von Hans Jenny, eigene Experimente und Forschungen zu den Gestaltungsprozessen von Schwingungen, Klängen und Musik.
Vorträge und Seminare, Ausstellungen, Live-Wasser-Klang-Projektionen bei verschiedenen Konzerten.
Im AT Verlag ist von ihm 2002 das erfolgreiche Buch »Wasser Klang Bilder« erschienen (bereits in 3. Auflage).
Im August 2005 erschien ein weiteres Buch mit dem Titel »Wasser-Musik« Geheimnis und Schönheit im Zusammenspiel von Wasser- und Klangwellen.
Mauricio Salazar
ist in Mexiko geboren und hat in Deutschland Politik-Wissenschaften und Erziehungswissenschaften an der Universität Heidelberg studiert mit einem Abschluss als M.A.
Er hat einen Magister an der Universität Kaiserslautern in Erwachsenenbildung gemacht. Mauricio Salazar war von 1992 - 2008 als Studienleiter an der Ev. Akademie Bad Boll im Studienbegleitprogramm für ausländische Studierende im Bereich der Entwicklungspolitik tätig.
2009 - 2015 ist er als Fachkraft der Entwicklungszusammenarbeit in Mexiko im Bereich der zivilen Konflikttransformation tätig.
Waltraud Bischof
Seit 1998 ist mein Schwerpunkt die Cranio-Sacrale –Integrationstherapie, da diese Methode auf immer wieder neu faszinierende Weise Raum für Heilung, Wandlung und tiefe Entspannung gibt.
984-1990 Tätigkeit als Physiotherapeutin in verschiedenen Anstellungen
Von1990 – 2007 als Physiotherapeutin selbstständig in Weingarten in eigener Praxis tätig.
Seit Oktober 2008 eine Privatpraxis mit Schwerpunkt Cranio- Sacrale Integrationstherapie.
Seit 2009 Heilpraktikerin
Sonstige Fortbildungen:
Bobathkonzept
Cranio-Sacrale- Integrationstherapie bei Punito Aisenpreis
Somatische Integration nach Peter Levine
Biodynamische Craniosacral-Therapie Freiburg, liquid light Institut, Joachim Lichtenberg , Michaeln Shea
Biodynamische Viscerltherapie bei Alf Nurnus
Garuda Rituallehrer Ausbildung bei Orgoville
Meditation.
waltraudbischof@gmx.de
Weitere Infos
Tagungsnummer
431515
Anmeldeschluss
13.05.2015
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Evangelische Akademie Bad Boll
Preis pro Person
Kursgebühr 38,00 Euro
(inkl. Verpflegung)
Themengebiete
- Soziales, Gesundheit, Demographie
Kooperationspartner
Christophsbad Kultur