15.05.2021, 18:00 - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung
ONLINE-Veranstaltung: Mission Menschenrechte - von der Migration zur Sklaverei
Erfahrungen aus Europa und Zentralamerika
Der Konsum von billigen Nahrungsmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs ist nur mit einer industriellen intensiven Landwirtschaft und Produktion möglich.
Der Einsatz von billigen Arbeitskräften aus anderen Ländern ist Teil eines Systems, das an seine Grenzen gekommen ist. Es schafft Ungerechtigkeiten und Strukturen einer modernen Sklaverei. Welche Handlungsoptionen haben wir? Wie sind die globalen Zusammenhänge? Diese Fragen werden wir mit Menschen aus der Praxis diskutieren.
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Thema
Es gibt viele Gründe, warum Menschen ihr Geburtsland verlassen müssen. Dazu zählen Kriege, Gewalt, Naturkatastrophen und nicht zuletzt Armut und fehlende Perspektiven.
Die Zahl dieser Menschen war 2019 laut den Vereinten Nationen so hoch wie noch nie. Sie suchen Perspektiven in anderen Ländern in der Hoffnung auf ein sicheres Leben und auf Erwerbsarbeit.
Die Deregulierung im Arbeitssektor förderte in Deutschland die Zunahme an Saison-, Werkvertrags- und Leiharbeiter_innen, die in der Landwirtschaft, Fleischindustrie oder in der Bauwirtschaft arbeiten. Erst durch die wiederholt hohen Zahlen an Corona-infizierten Menschen unter den Werkvertragsarbeiter_innen in der industriellen Fleischwirtschaft sah sich die Politik in der Pflicht, diese Form moderner Sklaverei durch ein seit Anfang 2021 gültiges Gesetz zu regulieren.
In anderen Weltregionen gibt es ähnliche Mechanismen, zum Beispiel in Zentralamerika. Dort müssen sich tausende von Menschen auf den Weg machen, um eine Perspektive für sich und ihre Familien zu suchen, aber auch um der allgegenwärtigen Gewalt in ihren Ländern zu entkommen. So sind die Migrationsrouten gepflastert mit Tausenden von Geschichten menschlicher Tragödien.
Oft sind es Nonnen, Priester oder Pfarrer_innen, die ihre Stimmen gegen die grenzenlose Ausbeutung von Migrant_innen erheben. Deshalb haben wir Prälat Kossen aus Lengerich in NRW und Padre Melo aus Honduras zum Gespräch eingeladen, um die prekäre Situation vieler Migrant_innen sichtbar zu machen, aber auch um Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die wir alle unterstützen können: „Mission Menschenrechte“.
Programm
18:00
Begrüßung
Mauricio Salazar und Erika Harzer
18:15
Einführung
Wolfgang Herrmann, Diözese Rottenburg-Stuttgart
18:30
Die Fleischwirtschaft - moderne Skaverei
Was können wir dagegen machen?
Prälat Peter Kossen
19:00
Eine andere Sicht auf Migration ist notwendig
Ein Blick nach Zentralamerika
Padre Ismael Moreno, Honduras
Moderation: Erika Harzer
19:30
Aussprache
Referierende
Leitung
Mauricio Salazar
Mauricio Salazar
Studienleiter
Referentinnen/Referenten
Erika Harzer
Journalistin, Kellinghusen
Pfarrer Wolfgang Herrmann
Leiter Betriebsseelsorge der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Prälat Peter Kossen
Lengerich
Padre Ismael Moreno
Honduras
Weitere Infos
Tagungsnummer
431221
Anmeldeschluss
13.05.2021
Veranstalter
Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA) Heilbronn
Ort
Online-Veranstaltung
Preis pro Person
Die Teilnahme an dieser Online-Veranstaltung ist kostenlos. Sie können die Akademiearbeit mit einer Spende auf folgendes Konto jedoch gerne unterstützen:
Evangelische Akademie Bad Boll
IBAN: DE68 6105 0000 0000 0679 33
BIC: GOPSDE6GXXX
Kreissparkasse Göppingen
Bitte geben Sie als Verwendungszweck Spende und die Tagungsnummer an. Bei Bedarf stellen wir eine Spendenquittung aus bei Beträgen bis 100 € wird von den Finanzämtern der Überweisungsnachweis als Beleg akzeptiert.
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie die Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung.
Der Dachverband Evangelische Akademien in Deutschland e. V. (EAD) ist ein anerkannter Träger der bpb. Der Unterträger Evangelische Akademie Bad Boll ist Mitglied der EAD.
Themengebiete
- Internationale Politik, Europa
- Nachhaltigkeit, Umwelt, Mobilität
Kooperationspartner
Katholische Betriebsseelsorge der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Katholische Betriebsseelsorge