29.03. - 31.03.2019, Evangelische Akademie Bad Boll
Wie sind die Europäischen Friedensvisionen noch zu retten?
Herausforderungen für die europäische Zivilgesellschaft
Die Leistung der europäischen Integration als Friedensprojekt wird kaum angezweifelt. Allerdings gibt es viele Herausforderungen zu bewältigen, die soziale Spaltung, die Entwicklung rechtspopulistischer Bewegungen und Fremdenhass verursachen. Viele Menschen sagen, die EU dürfe nicht zu einer „Festung“ werden, die ihre Außengrenzen gegen Zuwanderung abschottet - allerdings unterstützt die EU autoritäre Regime mit dem Versprechen, potentielle Flüchtlinge aufzuhalten. Europa dürfe nicht zur „Militärunion“ werden, sagen die einen. Europa solle Verantwortung übernehmen und sich als Friedensmacht in die Weltpolitik einbringen, sagen die anderen.
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Thema
Die europäischen Gesellschaften leiden zunehmend unter national-populistischen Tendenzen, Streit über die Asylpolitik und die Infragestellung rechtsstaatlicher Grundwerte. Der kriegerische Konflikt in der Ukraine und die Menschenrechtsverletzungen an den Außengrenzen Europas zeigen, wie brüchig der Friede auch an den Rändern ist. Friedenspolitische Kräfte wie der Europarat und die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) versuchen, die Konflikte einzudämmen. Gleichzeitig arbeiten zivilgesellschaftliche Gruppen in verschiedenen Ländern für gemeinsame Friedensvisionen und gegen eine weitere Entsolidarisierung in Europa.
Das größte Friedensprojekt in Europa ist die Europäische Union. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat sie Frieden unter den Mitgliedsstaaten garantiert. Merkel und Macron warnen davor, das europäische Friedensprojekt zu gefährden. Die Wahl des EU-Parlaments zwischen dem 23. und 26. Mai 2019 wird auch die friedenspolitische Ausrichtung Europas bestimmen. Welchen Beitrag können Zivilgesellschaft, Politik und EU für einen europäischen Frieden leisten?
Die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung sucht im Rahmen ihrer Jahrestagung den Austausch mit den deutschen und europäischen Zivilgesellschaften, die sich für Frieden in Europa einsetzen. Mit europäischen Partnern und der Politik sollen Visionen und Handlungsmöglichkeiten für ein friedliches Europa diskutiert werden. Wir wollen auch analysieren, warum sich die Konflikte zuspitzen und wie wir aus unterschiedlichen Ansätzen lernen können.
Die Tagung findet teilweise auf Englisch statt.
Herzliche willkommen in Bad Boll!
Mauricio Salazar für das Vorbereitungsteam
Programm
16:00
Ankunft der Teilnehmenden
17:00
Beginn der Tagung mit dem Abendessen
18:00
Begrüßung und Kennenlernen
18:45
Wo stehen wir aktuell mit dem Frieden in Europa?
Vortrag und Diskussion
Dr. Thomas Roithner, Friedensforscher und Privatdozent für Politikwissenschaft an der Universität Wien
Moderation: Melanie Bleil, Plattform ZKB
20:15
Informeller Austausch
08:00
Andacht
08:20
Frühstück
09:00
Divided societies in Europe?
Challenges for Conflict Transformation
Moderation und Einführung:
Christoph Bongard (forumZFD)
Sylvia Lustig, Konfliktberaterin im Programm Kommunale Konfliktberatung des forumZFD
Lana Mayer, Vorsitzende des Europahauses Vukovar, Kroatien
Rebecca Crozier, Regional Director Europe and MENA, International Alert, Großbritannien
11:00
Kaffee, Tee
11:30
Zivilgesellschaftliche Netzwerke im Einsatz für ein friedliches Europa
Antje Heider-Rottwilm, Church and Peace e.V.,
Dion van den Berg, PAX
Rebecca Crozier Regional Director Europe and MENA, International Alert, Großbritannien
Moderation: Angelika Spelten, Plattform Zivile Konfliktbearbeitung/FriEnt
13:00
Mittagessen
14:10
Einführung in die Arbeitsgruppen - Zivilgesellschaftliche Ansätze für Frieden in Europa
Moderation: Melanie Bleil, Mauricio Salazar
14:30
Arbeitsgruppen - Zivilgesellschaftliche Ansätze für Frieden in Europa
17:00
Zusammentragen und Diskussion
Moderation: Elsa Benhöfer, FriEnt
18:00
Abendessen
19:00
Mitgliederversammlung PZKB
20:30
Informeller Austausch
08:00
Frühstück
09:00
Friedenspolitisches Morgengebet
09:30
Schlussfolgerungen, Strategien, Handlungsansätze
Konsequenzen für das Friedensprojekt Europa
Moderation: Andreas Dieterich, Brot für die Welt
11:00
Kaffee, Tee
11:30
Wie können wir eine Friedensvision mit der aktuellen Europäischen Union verwirklichen?
MEP Barbara Lochbihler
Moderation: Dr. Ute Finckh-Krämer
12:25
Abschluss der Tagung
12:30
Ende der Tagung mit dem Mittagessen
Workshops
Europäischen Frieden durch Zivile Konfliktbearbeitung stärken
Was können wir von Ansätzen der Zivilen Konfliktbearbeitung lernen?
Sylvia Lustig
Lana Mayer
Was macht das Europa aus, für das wir sind?
Friedensvisionen in Europa
Barbara Müller
Wie ist die EU als Friedensprojekt noch zu retten?
Dr. Martina Fischer, Brot für die Welt
Moderation: Dr. Martin Quack
Was kann die ZKB derzeit für Europa leisten?
Methoden der Entscheidungsfindung
Stefan Vardopoulos, Democracy in Europe Movement 2025 (DiEM25)
Rebecca Crozier,
Moderation: Prof. Dr. Angela Mickley
Open Space
Referierende
Leitung
Mauricio Salazar
Mauricio Salazar
Studienleiter
Referenten / Mitwirkende
Elsa Benhöfer
FriEnt
Melanie Bleil
Geschäftsführerin, Plattform Zivile Konfliktbearbeitung, Berlin
Christoph Bongard
Forum Ziviler Friedensdienst e.V. (forumZFD), Köln
Rebecca Crozier
Regional Director Europe and MENA, International Alert, Großbritannien
Andreas Dietrerich
Brot für die Welt, Berlin
Dr. Ute Finckh-Krämer
MdB a. D., SPD-Fraktion, Berlin
Dr. Martina Fischer
Brot für die Welt, Berlin
Antje Heider-Rottwilm
Church and Peace e.V., Diemelstadt-Wethen
Barbara Lochbihler
MEP, Bündnis 90/Die Grünen, Brüssel
Silvia Lustig
Konfliktberaterin im Programm Kommunale Konfliktberatung des forumZFD, Eggenthal
Lana Mayer
Vorsitzende des Europahauses Vukovar, Kroatien
Prof. Dr. Angela Mickley
Professorin für Friedenspädagogik, Konfliktbearbeitung/Mediation und Ökologie, Fachhochschule Potsdam
Dr. Barbara Müller
Friedens- und Konfliktforscherin
Dr. Martin Quack
Freier Berater mit Schwerpunkt Zivile Konfliktbearbeitung, Reutlingen
Bernd Rieche
Referent, Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Bonn
Dr. Thomas Roithner
Friedensforscher und Privatdozent für Politikwissenschaften, Universität Wien
Angelika Spelten
Plattform Zivile Konfliktbearbeitung/FriEnt, Berlin
Dion van den Berg
PAX, Niederlande
Stefan Vardopoulos
Democracy in Europe Movement 2025
Weitere Infos
Tagungsnummer
430219
Anmeldeschluss
29.03.2019
Zielgruppen
In der Friedensarbeit Tätige. An Europa-Fragen Interessierte
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Evangelische Akademie Bad Boll
Preis pro Person
Kursgebühr 30 Euro
Vollverpflegung
im Einzelzimmer, Dusche/WC 199,80 €uro
im Zweibettzimmer, Dusche/WC 165,20 Euro
Verpflegung
ohne Übernachtung
ohne Frühstück 71,20 Euro
Schwerpunkttagung
- Den Frieden sichern, Migration gestalten
Internationale Zusammenarbeit fördern, zu einer menschlichen Flüchtlingspolitik finden
Themengebiete
- Internationale Politik, Europa
- Gesellschaft, Staat, Recht
Kooperationspartner
Diese Veranstaltung ist Teil des
gemeinsamen Diskursprojektes
„Ohne nachhaltige Entwicklung
kein Frieden“ der Evangelischen
Akademien in Deutschland (EAD
e.V.), gefördert mit Mitteln der
Theologisch-Ethischen Arbeitsgemeinschaft
der Evangelischen
Seelsorge in der Bundeswehr
Ev. Seelsorge BW