22.03. - 24.03.2019, Evangelische Akademie Bad Boll
Land - Leute - Lucha
Kämpfe um Land und Selbstbestimmung in Zentralamerika
Die Ausbeutung natürlicher Ressourcen schreitet in Zentralamerika voran. Bergbau, Wasserkraft und Monokulturen gefährden Naturräume und die Lebensgrundlagen der betroffenen Gemeinden.
Mit Gästen aus Zentralamerika wollen wir uns austauschen und folgende Themen diskutieren: Wie können Konflikte bearbeitet und Staaten, Unternehmen und Banken in die Pflicht genommen werden? Wie können die Selbstbestimmungsrechte von betroffenen Gemeinden gewährleistet werden? Welche Rolle kommt der solidarischen Zivilgesellschaft in Deutschland und Europa bei der Unterstützung der sozialen Bewegungen zu?
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- Programm
- Workshops
- Referierende
- Weitere Infos
Thema
Die Ausbeutung natürlicher Ressourcen schreitet in Zentralamerika voran – wie in vielen Regionen des Südens. Die Ausweitung der Agrarindustrie und ein am Export von Rohstoffen orientiertes Wirtschaftsmodell sollen Wachstum und „Entwicklung“ vorantreiben. Dabei gefährden Megaprojekte und Monokulturen Naturräume, Lebensgrundlagen und die Ernährungssouveränität der Betroffenen unmittelbar. Die Durchsetzung eines ökonomischen Modells, das international verankerte wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökologische Rechte missachtet, geht in den meisten Staaten Zentralamerikas mit einer fortschreitenden Zerstörung demokratischer und rechtsstaatlicher Institutionen und der Militarisierung von Staat und Gesellschaft einher.
Kleinbäuerliche und indigene Basisbewegungen leisten Widerstand gegen Projekte, weil diese ihre grundlegenden Rechte missachten und sowohl existenzbedrohend sind. Konzessionen für Projekte werden meist ohne vorherige Konsultation der betroffenen Gemeinden vergeben. Bei diesen Konflikten spielt das Vorgehen national und international agierender Akteure (Unternehmen, Entwicklungsgesellschaften und -banken) eine erhebliche Rolle.
Mit den Gästen aus Zentralamerika wollen wir in einen Austausch treten und folgende Themen diskutieren: Wie können solche Konflikte bearbeitet werden? Wie können Staaten, Unternehmen und Banken in die Pflicht genommen werden? Wie können die Selbstbestimmungsrechte von betroffenen Gemeinden gewährleistet werden? Welche Rolle kommt der solidarischen Zivilgesellschaft in Deutschland und Europa bei der Unterstützung der sozialen Bewegungen zu?
Herzliche Einladung nach Bad Boll!
Mauricio Salazar und Giulia Fellin
Programm
16:00
Internes Treffen Runder Tisch Zentralamerika
18:00
Beginn der Tagung mit einem Abendessen
19:00
Begrüßung
Mauricio Salazar, Evangelische Akademie Bad Boll
Ralf Häußler, Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung
19:30
Einführung:
Kampfe um Land und Selbstbestimmung in Zentralamerika
Adalberto Padilla, Koordinator des Büros in IUCN-ORMACC in Honduras
Monica Vargas, Programa Justicia Económica, TNI
Moderation: Edgar Sanchez oder Mauricio Salazar
21:00
Netzwerken bis in den frühen Morgen
08:00
Andacht
08:20
Frühstück
09:15
Konflikte - Akteure - Widerstand
Vorstellung konkreter Beispiele
Lesbia Artola, Comité Campesino del Altiplano, Guatelmala
Miriam Miranda, Organización Fraternal Negra Hondureña (OFRANEH), Honduras
Francisca Ramirez, Consejo Nacional en Defensa de Nuestra Tierra, Lago y Soberanía und Unidad Nicaraguense Azul y Blanco, Nicaragua
Moderation: Erika Harzer
10:15
Pause
10:45
Konfliktverlauf - Herausforderungen - Auswirkungen
Vertiefung in die Beispiele
Gesprächstische mit den Referentinnen
Lesbia Artola, Comité Campesino del Altiplano, Guatelmala
Miriam Miranda, Organización Fraternal Negra Hondureña (OFRANEH), Honduras
Francisca Ramirez, Consejo Nacional en Defensa de Nuestra Tierra, Lago y Soberanía und Unidad Nicaraguense Azul y Blanco, Nicaragua
12:30
Mittagessen
14:30
Workshops mit den einzelnen Referent_innen zu den Themen
16:30
Pause
17:00
Zusammenführung und Diskussion
18:30
Abendessen
20:00
Open Space - Austausch zur aktuellen Krisen in Zentralamerika
21:30
Ausklang und Gespräche
Musik - Pablo Aparicio
08:00
Frühstück
09:00
Politisches Morgengebet
09:30
Internationale Abkommen: Wie hilfreich sind sie? Wie können sie genutzt werden? Wo sind ihre Grenzen?
Alejandra Morena, FIAN
Martin Wolpold-Bosien, FIAN
Monica Vargas, Programa Justicia Económica, TNI
Moderation: Erika Harzer
10:45
Pause
11:00
Schlussfolgerungen, Strategien und Verabredungen
Moderation: Ralf Häußler und Giulia Fellin
13:00
Ende der Tagung mit dem Mittagessen
Workshops
Umweltverteidiger_innen und Konflikte in Zentralamerika
Adalberto Padilla, Koordinator des Büros in IUCN-ORMACC in Honduras
Die Rolle von Frauen im Kampf um indigene Selbstbestimmung
Lesbia Artola, Comité Campesino del Altiplano, Guatemala
Konsultationsprozesse und internationales Recht
Miriam Miranda, Organización Fraternal Negra Hondureña (OFRANEH), Honduras,
Martin Wolpold-Bosien, FIAN
Allianzen
Francisca Ramirez, Consejo Nacional en Defensa de Nuestra Tierra, Lago y Soberanía
Europäische Unternehmen und ihre Rolle in Konflikten:
Verwicklungen, Verantwortung und Handlungsoptionen
Monica Vargas, Programa Justicia Económica, TNI
Referierende
Leitung
Mauricio Salazar
Mauricio Salazar
Studienleiter
Referenten / Mitwirkende
Pablo Aparicio
DJ, Tübingen
Lesbia Artola
Comité Campesino del Altiplano (CCDA), Guatemala
Giulia Fellin
Koordinatorin Runder Tisch Zentralamerika
Erika Harzer
Journalistin, Kellinghusen
Ralf Häußler
Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung, Stuttgart
Miriam Miranda
OFRANEH, Organizacion Fraternal Negra Hondurena, Honduras
Alejandra Morena
FIAN International, Heidelberg
Adalberto Padilla
UICN, Unión Internacional para la Conservación de la Naturaleza, Tegucigalpa/Honduras
Francisca Ramirez
Consejo Nacional en Defensa de Nuestra Tierra, Lago y Soberanía und Unidad Nicaraguense Azul y Blanco, Nicaragua
Edgar Sanchez
Brot für die Welt, Berlin
Monica Vargas
Programa Justicia Económica, TNI
Martin Wolplold-Bosien
FIAN International, Heidelberg
einladende Organisationen:
Amnesty International
Adveniat
Brot für die Welt
Evangelische Akademie Bad Boll
FIAN International
FDCL
Heinrich-Böll-Stiftung
Hondurasdelegation
Informationsbüro Nicaragua
Kindernothilfe
Misereor
Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit
Peace Brigades International
terre des hommes Deutschland
Zentrum für entwicklungspolitische Bildung
Lateinamerika Arbeitskreis der Landeskirche Württemberg
Runder Tisch Zentralamerika
Kooperationspartner
Gefördert aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt - Kirchlicher Entwicklungsdienst
Weitere Infos
Tagungsnummer
430119
Anmeldeschluss
20.03.2019
Zielgruppen
Alle an Zentralamerika, Menschenrechten und Politik Interessierte
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Evangelische Akademie Bad Boll
Preis pro Person
Kursgebühr 50,00 €
Vollverpflegung
im Einzelzimmer
mit Dusche/WC 199,80 €
im Zweibettzimmer
mit Dusche/WC 165,20 €
Verpflegung
ohne Übernachtung
ohne Frühstück 71,20 €
Ermäßigung
Studierende erhalten auf Antrag eine Ermäßigung von 50%
Themengebiete
- Internationale Politik, Europa
- Gesellschaft, Staat, Recht
Kooperationspartner
amnesty international
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e. V.
FIAN
Heinrich Böll Stiftung
Honduras Delegation - Menschenrechte, Berichterstattung, Solidarität
Informationsbüro Nicaragua e. V.
pbi - making space for peace
Runder Tisch Zentralamerika
Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V.
Bischöfliche Aktion Adveniat e. V.
Kindernothilfe e. V.