21.09. - 23.09.2018, Evangelische Akademie Bad Boll

Shrinking space im Israel-Palästina-Konflikt

Aufbruch zu einem konstruktiven Miteinander

Der Diskurs um den Nahostkonflikt in Europa ist in eine Krise geraten. Der Demokratie- und Menschenrechtsdiskurs wird durch unterschiedliche Vorwürfe blockiert. Veranstaltungen werden abgesagt bzw. untersagt, der Vorwurf der Einseitigkeit schnell erhoben. Zivilgesellschaftliche Friedensgruppen haben zunehmend Schwierigkeiten, Räume für Diskussionen zu bekommen, so dass die Handlungsspielräume der internationalen Zivilgesellschaft immer kleiner werden. Dabei wären auf Grund der Komplexität des Konfliktes ein verstärkter Dialog und eine offenere Auseinandersetzung mit Informationen dringend angezeigt.

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Thema

Die zivilgesellschaftlichen Friedensgruppen finden kaum noch Räume für Veranstaltungen und Diskussionen zu den Konflikten in Palästina und Israel. Viele Angebote müssen deshalb abgesagt werden. Dabei bedarf die Komplexität der Situation im Nahen Osten mehr Analysen, Diskussionen und Begegnungen.
 

Die konstruktive Auseinandersetzung mit dem Konflikt ist in Europa in eine Krise der Dialogfähigkeit geraten. Fast jede kritische Äußerung im Rahmen des Demokratie- und Menschenrechtsdiskurses wird massiv gestört und durch unterschiedliche Vorwürfe wie z. B. den des Antisemitismus blockiert.
 

Die Folge: Die zivilgesellschaftlichen Handlungsspielräume werden zunehmend eingeschränkt. "Shrinking spaces“ lässt sich zum einen bei der Einschränkung fundamentaler Rechte wie der Versammlungs-, Vereinigungs- und Meinungsäußerungsfreiheit beobachten. Zum anderen werden Aktivist_innen, Menschenrechtler_innen und NRO, die für Regierungen unbequem sind, in ihrer Arbeit behindert, mit Drohungen und Diffamierungskampagnen eingeschüchtert.

Der Menschenrechtsdiskurs und die kritische Auseinandersetzung mit der Situation in der Region sind notwendig. Hierfür braucht es geschützte Räume und Begegnungsmöglichkeiten. Diese werden jedoch in vielen Fällen verweigert und gestört. Die Einschränkung der Zivilgesellschaft stellt eine weltweite Tendenz dar, in einigen Fällen spricht man sogar schon von „Closing Spaces“.
 

Welche Strategien führen zu einem konstruktiven Dialog? Welchen konkreten Beitrag können wir selbst dazu leisten?

Herzlich willkommen in Bad Boll,
 

Mauricio Salazar
Für das Vorbereitungsteam

Programm

Freitag, 21. September 2018

17:30

Anmeldung und Registrierung

18:00

Abendessen

19:15

Begrüßung

Prof. Dr. Jörg Hübner, Evangelische Akademie Bad Boll

Dr. Karin Gerster, pax christi

19:30

Krise der Dialogfähigkeit im Nahostkonflikt

Dr. Ulrich Bausch, VHS Reutlingen

Moderation: Dr. Karin Gerster

Aussprache

21:30

Gespräche im Café Heuss

Samstag, 22. September 2018

08:00

Andacht

08:20

Frühstück

09:00

70 Jahre Israel - 70 Jahre Nakba

Shrinking Space in Deutschland

Zwei Staaten passé - was tun? Welche Alternativen werden unter Israelis und Palästinensern diskutiert?

Reiner Bernstein

09:45

"Wann ist Kritik an Israel antisemitisch?"

Judith Bernstein

10:00

Aussprache

10:15

Erfahrungen mit Städten und Kommunen

- N.N. Berlin

- N.N. Frankfurt/Main

Moderation: N.N.

11:00

Kaffeepause

11:15

Strategien und Konditionen des Gelingens - was können wir machen?

Podiumsdiskussion

Nirit Sommerfeld

Ingrid Rumpf

Prof. Dr. Rolf Verleger

Annette Groth

Moderation: Dr. Manfred Budzinski

12:45

Mittagessen

14:00

Aufbruch zu einem konstruktiven Miteinander für einen offenen Menschenrechtsdiskurs
Kleine Impulse für die Arbeit in Gruppen

Israel und Palästina - einige ausgewählte Aspekte

- Der Blick nach Palästina

N.N.

Moderation: Michael Nann

- Ein Blick auf die Rüstungsexporte und -hilfe nach Israel

Max Weber, Universität Berlin

Moderation: Dr. Karin Gerster

- Solidarität auf dem Kopf und Unrat im Kopf

Abraham Melzer, Autor

Moderation: Marius Stark

- Hoffnung, die stärker ist als Furcht, 35 Jahre Partnerschaftsarbeit mit Palästina

YMCA-Projekte und Begegnungen, die Mut machen und Veränderung schaffen

Andrea Kalmbach und Ehrenamtliche, Evangelisches Jugendwerk in Württemberg, EJW-Weltdienst

- IT hinter Mauern - Erfahrungen eines Unternehmers aus Baden-Württemberg

Frank Müller, Vorstand AXSOS AG

Moderation: Dr. Manfred Budzinski

15:45

Kaffee

16:00

Spannungsverhältnis
Israelkritik - Antisemitismus

Michael Blume, Antiseminitsmusbeauftragter der Baden-Württembergischen Landesregierung

16:45

Offener Menschenrechtsdiskurs
Israel - Palästina

N.N., MdB CDU/CSU (angefragt)

N.N., MdB SPD (angefragt)

Dr. Franziska Brantner, MdB Bündnis 90/Die Grünen

Christine Buchholz, MdB, Die Linke

Moderation: Marius Stark

17:45

Rundgang durch die Ausstellung

von Ingrid Rumpf, Verein Flüchtlingskinder im Libanon e.V.

"Die Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser

Wolfgang Sréter

Über das Leben jetzt - Kunst und Kultur in Palästina

19:00

Abendessen

20:00

Konzert

Arezoo Rezvani, Samir Mansour

21:00

Gespräche im Café Heuss

Sonntag, 23. September 2018

08:00

Andacht

08:30

Frühstück

09:30

Wege zum konstruktiven Umgang mit dem Konflikt

Friedenslogik statt Sicherheitslogik - Gegenentwürfe aus der ZivilgesellschaftHagen Berndt, SalzwedelEinen anderen Blick durch Begegnung - Freundschaften über Grenzen hinwegFriendshipcamp 2018, mit Olivenbäumen Hoffnung pflanzenAndrea Kalmbach, Benjamin Helsen und N.N., Evangelisches Jugendwerk in Württemberg, EJW-Weltdienst

10:45

Pause

11:00

Handlungsempfehlungen für einen offenen Diskurs
Fishbowl mit Referent_innen und Teilnehmer_innen

Moderation: N.N:

12:30

Mittagessen
Ende der Tagung

Referierende

Leitung

Mauricio Salazar Mauricio Salazar
Studienleiter

Referentinnen/Referenten, Mitwirkende

Dr. Ulrich Bausch
VHS, Reutlingen

Hagen Berndt
Gewaltfreie Konfliktbearbeitung, Salzwedel

Judith Bernstein
freie Publizistin, München

Reiner Bernstein
Historiker und freier Publizist, München

Dr. Michael Blume
Antisemitismusbeauftragter der Baden-Württembergischen Landesregierung, Stuttgart

MdB Christine Buchholz
Die Linke, Offenbach

Dr. Manfred Budzinski
Nahost-Kommission von pax christi

Dr. Karin Gerster
Nahost-Kommission von pax christi, Berlin

Annette Groth
Die Linke, Stuttgart

Benjamin Helsen
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg, EJW-Weltdienst, Stuttgart

Prof. Dr. Jörg Hübner
Evangelische Akademie Bad Boll

Andrea Kalmbach
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg, EJW-Weltdienst, Stuttgart

Samir Mansour
Künstler, Stuttgart

Frank Müller
Vorstand, AXSOS AG, Stuttgart

N.N.
MdB SPD (angefragt), Berlin

N.N.
(angefragt), Frankfurt

N.N.
MdB CDU/CSU (angefragt), Berlin

N.N.
(angefragt), Berlin

Michael Nann
Nahost-Kommission von pax christi

Arezoo Rezvani
Künstlerin

Ingrid Rumpf
Verein Flüchtlingskinder im Libanon e.V., Pfullingen

Nirit Sommerfeld

Wolfgang Sréter
Künstler, München

Marius Stark
Nahost-Kommission von pax christi

Prof. Dr. Rolf Verleger
Professor für Medizinische Psychologie, Lübeck

Max Weber
Universität Berlin

Weitere Infos

Tagungsnummer

430118

Anmeldeschluss

21.09.2018

Zielgruppen

Akteure der Entwicklungszusammenarbeit und internationalen Zusammenarbeit in der Region, Mitarbeitende von Hilfswerken, Organisationen und Stiftungen, zivilgesellschaftlich Engagierte, mit der Region Verbundene

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Ort

Evangelische Akademie Bad Boll

Preis pro Person

Kursgebühr 60 Euro

Übernachtung im Einzelzimmer mit Dusche/WC 195,80 Euro
im Zweibettzimmer mit Dusche/WC 162,20 Euro

Verpflegung ohne Übernachtung, ohne Frühstück 68,60 Euro

Ermäßigung für Mitglieder von pax christi. Kursgebühr 30 Euro. Bitte bei der Anmeldung angeben.

Asylbewerber_innen, Jugendliche, Studierende bis 27 Jahre, Auszubildende bis 27 Jahre sowie Freiwilligendienst Leistende erhalten auf Antrag und Nachweis eine Ermäßigung in Höhe von 50 % des für Erwachsene für die einzelne Tagung festgesetzten Preises für Unterkunft und Verpflegung und
für die Kursgebühr.

Schwerpunkttagung

  • Den Frieden sichern, Migration gestalten
    Internationale Zusammenarbeit fördern, zu einer menschlichen Flüchtlingspolitik finden

Themengebiete

  • Gesellschaft, Staat, Recht
  • Internationale Politik, Europa

Archiv

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Kontakt

Mauricio Salazar

Mauricio Salazar

Studienleiter

E-Mail an: Mauricio Salazar

Tel.: 07164 79-239

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