29.06.2015, 09:00 - 17:00 Uhr, Bad Boll

Sichere Bindung macht Entwicklung erst möglich!

Marte Meo-Fachtag

Zunehmend erleben wir Kinder, deren Eltern stark belastet und/oder psychisch krank sind. Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsbeeinträchtigungen können die Folge sein. Wir zeigen auf, wie Resilienz und Entwicklung von Kindern gestärkt, Ressourcen erschlossen, Fehlentwicklungen verhindert und helfende Beziehungen gestaltet werden können. Die Marte Meo Methode wird vorgestellt: Es wird demonstriert, mit welcher Intervention bzw. hilfreicher Kommunikation Entwicklungsimpulse gegeben werden können, nicht nur bei den Eltern, sondern auch in pädagogischen und therapeutischen Kontexten.

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Thema

Selbstwertgefühl, Resilienz und Phantasie: Damit Kindern die Anforderungen des Lebens meistern können, müssen Eltern ihnen grundlegende Kompetenzen mitgeben. Doch manche Kinder bauen keine sichere Bindung zu ihren Bezugspersonen auf und entwickeln kein Ver-trauen zu Erwachsenen und ihrer Umwelt. Die Folge: Natürliche Neugierde und erfolgreiches Lernen können darunter leiden.

Immer öfter erleben wir Kinder, deren Eltern stark belastet und/oder psychisch krank sind, was sich unmittelbar auf die Entwicklung dieser Kinder auswirkt. Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsbeeinträchtigungen können die Folge sein. Der Fachtag wird die Folgen von Traumata, psychischen Beeinträchtigungen und Erkrankungen von Eltern aufzeigen und ihr Bindungs-, Erziehungs- und Fürsorgeverhalten gegenüber ihren Kindern darstellen. Es werden Möglichkeiten erläutert, mit denen die Resilienz und Entwicklung von Kindern trotz schwieriger Voraussetzungen gestärkt und Eltern trotz Beeinträchtigungen gestützt werden können.

Im Mittelpunkt steht die videogestützte Arbeit nach der Marte Meo-Methode, mit der Ent-wicklungsimpulse gegeben werden – die nicht nur von Eltern ausgehen können, sondern auch von anderen pädagogischen und therapeutischen Kontexten. Der Fachtag wird zeigen, wie – unabhängig vom Klientel – helfende Beziehungen aufgebaut, Entwicklungen ermöglicht, Ressourcen erschlossen und Fehlentwicklungen verhindert werden können. Außerdem wollen wir verdeutlichen, wie es möglich ist, im Interesse unserer Zielgruppen erfolgreich zu arbeiten und gleichzeitig uns selbst vor Überforderung zu schützen.

Christa Engelhardt, Jürgen Braun, Sabine Herrle, Maria Aarts, Dr. Michael Hipp

Programm

Montag, 29. Juni 2015

08:30

Anmeldung an der Rezeption

09:00

Begrüßung und Einführung

Christa Engelhardt

Jürgen Braun

Sabine Herrle

09:15

Eingeschränkte elterliche Kompetenzen durch psychische Erkrankung und Traumatisierung

Belastungen und Risiken für die Eltern-Kind-Beziehung und Regulationsfähigkeit der Kinder

Dr. Michael Hipp

10:30

Kaffee-/Teepause mit Butterbrezel

11:00

Das Entwicklungs-Potenzial der Kinder und ihre "Goldmine"

Einführung in die Marte Meo Methode: Entwicklung elterlicher Fähigkeiten zur Verbesserung des Lebens belasteter Eltern und Kinder

Maria Aarts

12:30

Mittagessen

13:30

Gemeinsame Arbeit an Filmbeispielen zur Unterstützung von psychisch erkrankten und traumatisierten Eltern

Erfahrungen aus Forschungsprojekten zur Marte Meo Unterstützung dieser Eltern

Maria Aarts und Dr. Michael Hipp im Dialog

14:45

Kaffee und Kuchen

15:15

Filmbeispiele zur gezielten Marte Meo Unterstützung von Kindern und Jugendlichen psychisch kranker und traumatisierter Eltern

Maria Aarts

16:15

Ende der Veranstaltung

Referierende

Leitung

Christa Engelhardt;Studienleiterin;Evangelische Akademie Bad Boll

Jürgen Braun, Landratsamt Göppingen, Kreisjugendamt
Sabine Herrle, lizenzierte Marte Meo Therapeutin und Supervisorin, Dipl. Sozialpädagogin, Marte Meo Pfalz

Referierende

Maria Aarts
Niederländische Pädagogin und Direktorin von Marte Meo International. Entwickelte Marte Meo in den frühen 80er Jahren in ihrer Arbeit mit autistischen Kindern. Sie stellt die ressourcenorientierte Methode zur Entwicklungsunterstützung in lebendiger Weise anhand von Filmbeispielen vor. Weltweit wird nach Marte Meo in über 40 Ländern gearbeitet.

Dr. Michael Hipp
Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes im Landkreis Mettmann, Mitbegründer des Fördervereins KIPKEL e.V. zur Prävention von Kindern psychisch kranker Eltern. Er zeigt auf, welche weitreichenden Auswirkungen psychische Erkrankung, Vernachlässigung und Gewalterfahrung auf die Entwicklung von Menschen haben und wie sich dies neurologisch erklären lässt.

Weitere Infos

Tagungsnummer

401215

Anmeldeschluss

22.06.2015

Zielgruppen

Fachkräfte aus sozialen, psychologischen, medizinischen und pädagogischen Feldern, der Jugend- und Behindertenhilfe, Erzieher/innen und Lehrer/innen, Pflege- und Adoptiveltern, Hebammen und Familienhebammen, Soziale Dienste, Beratungsstellen, Mitarbeitende der Frühen Hilfen, Tagesmütter/Tagesväter, Interessierte

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Ort

Bad Boll Anreise

Preis pro Person

Kursgebühr: 45,00 €
Verpflegung: 25,40 €

Themengebiete

  • Bildung, Pädagogik, Psychologie
  • Soziales, Gesundheit, Demographie

Anmerkung:

Voranreise mit Übernachtung gegen Aufpreis auf Anfrage möglich.

Kontakt

Erika Beckert

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: erika.beckert@ev-akademie-boll.de

Tel.: 07164 79-211

Kooperationspartner

Archiv

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Erika Beckert

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: Erika Beckert

Tel.: 07164 79-211