05.02. - 06.02.2020, Evangelische Akademie Bad Boll
Jugendbeteiligung inklusiv gestalten
Zugänge für junge Menschen mit geistiger Behinderung oder Lernschwierigkeiten
In etlichen Formaten der kommunalen Jugendbeteiligung bleiben die Ansprüche junger Menschen mit Behinderung ungehört, obwohl § 41a und die Behindertenrechtskonvention klar sagen: Junge Menschen mit geistiger Behinderung oder Lernschwierigkeiten benötigen zur Teilhabe an Politik mehr als nur einen rollstuhlgerechten Zugang. Gesucht werden kreative Wege und neue Formate, eine Vernetzung vor Ort, zielgruppengerechte Infos zu Politik und Wahlen, Informationen in leichter Sprache und mehr. Jugendbeteiligung inklusiv gestalten: Diese Aufgabe liegt zwischen den Arbeitsfeldern Jugendarbeit, Behindertenhilfe und politischer Bildung.
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Thema
Inklusion ist noch nicht erreicht, wenn ein rollstuhlgerechter Zugang zur Wahlurne bereitgestellt wird. Meist sind andere Stolpersteine für Menschen zu überwinden: komplizierte politische Begriffe und Strukturen sowie das Fehlen politisch-didaktischer Hilfen oder einer inklusiven Moderation.
Die UN-Menschenrechtscharta enthält das Recht auf Politische Teilhabe aller Menschen und § 41a der Gemeindeordnung verpflichtet alle Kommunen, junge Menschen "in allen sie betreffenden Belangen" zu beteiligen. Bei jungen Menschen mit Behinderung wird das oft nicht umgesetzt.
Hier liegt eine pädagogische, sozialpolitische und kommunale Aufgabe, jeder und jedem Jugendlichen einen individuellen Zugang zur politischen Teilhabe zu eröffnen.
Wie geht inklusiv wählen? Wie können Berührungsängste abgebaut werden? Wie kann ein junger Mensch mit Lernschwierigkeiten das Panaschieren erlernen? Welche Moderationshaltung und -technik ermöglicht das? Wie gelingt Informationsvermittlung im Parteiendschungel ohne Beeinflussung?
Eine Kommune gewinnt an Lebensqualität, wenn sie ihren Blick auf eine jugendgerechte inklusive Stadtentwicklung richtet: es wächst der Raum für ein nachhaltiges Zusammenleben im Quartier.
Das ist eine gemeinsame Aufgabe von Jugendhilfe, Sozialarbeit, Schule, Kommunen und Stadtplanung, Quartiersmanagement & Kirchen. Wie können gute Partnerschaften etwickelt werden?
Ziel ist es, die politische Beteiligung von vielfältigen jungen Menschen in den Kommunen gelingend zu gestalten.
Herzlich Willkommen!
Sigrid Schöttle
Karl-Ulrich Templ
Döndü Oktay
Sabine Röck
Programm
09:00
Anmeldung an der Rezeption
09:30
Ankommen - Auftaktkaffee und Brezel
10:00
Begrüßung
Einstieg in Gruppe und Thema
Sigrid Schöttle
10:15
Ziel & Auftrag der Gastgeber_innen
Soziometrie der Gruppe
11:00
Partizipation UND Inklusion:
Chancen und Herausforderungen für die politische Beteiligung junger Menschen
Prof. Dr. Thomas Meyer
12:30
Mittagessen
13:59
1. Workshop-Phase
14:00
Workshop A
Barrierefreie Veranstaltungen:
Planen, Durchführen, Moderieren
Gerlinde Röhm
14:01
Workshop B
Wie geht Wählen inklusiv?
Karl-Ulrich Templ
14:02
Workshop C
Attraktive Zugänge schaffen und Zielgruppe erreichen
Udo Wenzl
16:00
Best Practice Beispiele werden vorgestellt
- auch aus den eigenen Reihen der Teilnehmenden -
Informationen, Inspirationen und Stehkaffee
17:00
Plenum: Resümee aus den Workshops
17:15
Partner in den Kommunen gewinnen und überzeugen
Christiane Franz und Angelika Barth
18:30
Abendessen
19:45
Sich selbst im Sinnesparcour erleben
Döndü Oktay
21:00
Open end im Café Heuss
08:00
Morgenimpuls in der Kapelle
Sigrid Schöttle
08:15
Frühstück
09:00
Warm up & get in
Begrüßung & Einführung in den Tag
09:20
Was heißt da "Jugendbeteiligung"?
Was man dazu wissen sollte, damit es gelingen kann
Udo Wenzl
10:30
Stehkaffee & Kollegialer Austausch
10:59
2. Workshop-Phase
11:00
Workshop D
Formate und Prozesse der Jugendbeteiligung
Udo Wenzl
11:01
Workshop E
Begegnungen von Jugendlichen mit und ohne Behinderung gestalten
Thorsten Gabor und Cord Dette
11:02
Workshop F
"Leichte Sprache" -
barrierefreie Kommunikation, die ankommt
Döndü Oktay
12:30
Plenum: Resümee aus den Workshops
12:45
Mittagessen
14:00
Pro Action Café
Kollegialer Austausch anhand erster Ideen oder Vorhaben aus der Gruppe der Teilnehmenden
Sigrid Schöttle
15:30
Persönliche Quintessenzen und Politische Forderungen
Feedback zur Tagung
15:50
Blick im Kreis - Verabschiedung
16:00
Ende der Tagung
Referierende
Leitung
Sigrid Schöttle
Sigrid Schöttle
Studienleiterin
Referenten / Mitwirkende
Angelika Barth
Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgart
Cord Dette
Mariaberg e.V., Gammertingen
Christiane Franz
Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgart
Thorsten Gabor
Servicestelle Jugendbeteiligung, Stuttgart
Prof. Dr. Thomas Meyer
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart
Döndü Oktay
Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e. V., Stuttgart
Sabine Röck
Akademie der Jugendarbeit Baden-Württemberg e. V., Stuttgart
Gerlinde Röhm
Landesjugendring Baden-Württemberg e.V., Stuttgart
Karl-Ulrich Templ
Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgart
Udo Wenzl
Kommunalberater für Kinder- und Jugendbeteiligung, Waldkirch
Förderhinweis (KJP)
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung statt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Weitere Infos
Tagungsnummer
331120
Anmeldeschluss
03.02.2020
Zielgruppen
Haupt- und ehrenamtlich tätige Menschen in Jugendarbeit & Jugendsozialarbeit, Kommune & Stadtplanung, Quartiersmanagement, Behindertenhilfe, Kirchen & Verbänden, Bildung & Schule
Veranstalter
Evangelische Akademie Bad Boll
Ort
Evangelische Akademie Bad Boll
Preis pro Person
Gesamt:
Verpflegung und Unterkunft im Einzelzimmer sowie Kursgebühr
für hauptamtlich Tätige bzw. im Dienstauftrag: 150,00 €
für ehrenamtlich Tätige: 50,00 €
Wenn Sie besondere Unterstützung benötigen, um teilnehmen zu können, sprechen Sie uns bitte an.
Themengebiete
- Bildung, Pädagogik, Psychologie
- Leitungskompetenz, Beruf
Kooperationspartner
Lebenshilfe Baden-Württemberg
Akademie der Jugendarbeit BW
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend