Bad Boll / Kreis Göppingen - Der Geschäftsführende Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll, Joachim L. Beck (53), ist jetzt auch Vorstandsvorsitzender des Dachverbandes »Evangelische Akademien in Deutschland« (EAD). In diesem Gremium haben sich die Akademien zusammen geschlossen, um sich gegenseitig zu unterstützen und auf Bundesebene gemeinsam aufzutreten. Beck wurde letzte Woche auf der Mitgliederversammlung der EAD in Wittenberg gewählt.
Zum Antritt seines neuen Amtes betonte Beck: »Gerade in einer Zeit des massiven gesellschaftlichen Wandels bleibt die Arbeit der Akademien notwendig.« Besonders in Themenbereichen wie Bildung, soziale Gerechtigkeit und Klimawandel sei es für die Akademien eine große Herausforderung, orientierende Diskurse in der Gesellschaft zu organisieren. Beck zeigte sich zuversichtlich, dass die Akademien mit vielen jungen Direktoren und einem neuen Führungsteam in der EAD-Geschäftsstelle für diese Aufgabe gut gerüstet sind.
Der in Albstadt geborene Akademie-Chef hat Evangelische Theologie studiert und kam 1994 nach dem Gemeindepfarramt als Studienleiter an die Evangelische Akademie Bad Boll. In dieser Tätigkeit hat er sich vor allem mit medizin-ethischen Fragen beschäftigt, denen auch heute noch seine besondere Aufmerksamkeit gilt. 2004 wurde Beck Ko-Direktor der Bad Boller Akademie, seit 2006 ist er als Geschäftsführender Direktor tätig.
Zum Stellvertreter Becks wählte die EAD-Mitgliederversammlung den Direktor der Akademie Mecklenburg-Vorpommern, Klaus-Dieter Kaiser. Als Beisitzer wurden Dr. Peter Markus, geschäftsführender Koordinator an der Akademie Villigst, und die stellvertretende Akademiedirektorin der Evangelischen Akademie zu Berlin, Dr. Erika Godel bestimmt.
Der bisherige Vorstandsvorsitzende und Direktor der Akademie Loccum, Dr. Fritz Erich Anhelm, geht Ende diesen Jahres in den Ruhestand. Die Stelle des Generalsekretärs des Dachverbandes war bereits im Februar mit Dr. Klaus Holz neu besetzt worden, nachdem sein Vorgänger Dr. Franz Grubauer eine neue Stelle bei der Landeskirche Hessen-Nassau angenommen hatte. Beiden dankte Beck anlässlich des Stabwechsels und erklärte: »Wir können auf eine solide Basis aufbauen«.