Regelmäßig zeigt die Evangelische Akademie Bad Boll Ausstellungen in ihren Räumen. Kunst und kulturelle Veranstaltungen begleiten das Akademie-Programm und werden bisweilen selbst Teil geplanter oder auch überraschender Diskurse. Der »Boller Bußtag« ist der wichtigste Kunsttermin im Akademiejahr. Im letzten November sorgten drei großformatige Bilder von Thomas Gatzemeier mit viel nackter Figürlichkeit für heftige Diskussionen: Was ist in einem als Tagungsraum genutzten Saal erträglich und was einem Christenmenschen überhaupt zumutbar? Das Akademie-Magazin SYM geht dieser Diskussion ebenso nach wie der Frage nach lesbischen Perspektiven in der Kunst, die von verschiedenen Künstlerinnen im Dezember diskutiert wurden.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit einem zufälligen Fund im Akademiekeller, der sich als Radierung aus dem Frühwerk eines bekannten österreichischen Künstlers entpuppte. Außerdem geht es in dem Heft um eine Initiative, die Flüchtlingsfrauen anregt, anhand bestimmter Kunstwerke ihre Situation zu reflektieren. Zum Schwerpunkt-Thema gehört auch ein Bericht über ein Projekt im Grenzbereich zwischen Design, Handwerk und Umwelt: Eine Stuhl-Skulptur, geschreinert aus Boller Eichenbohlen, die bald im Akademiepark aufgestellt werden soll.
Natürlich wird im neuen SYM auch über die nächste große Kunstausstellung im April informiert. Neben News, Rückblende und Tagungsvorschau gibt es außerdem noch ein Porträt des Pfarrers der Leipziger Nicolaikirche, Christian Führer, zu lesen, der im Januar die Teilnehmer einer Akademie-Tagung mit seinen Bericht über die Wende-Tage vor zwanzig Jahren in seinen Bann zog.
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