Impulse für die Biblische Archäologie

Die Wahrheit der Bibel kann man nicht mit dem Spaten ergründen. Aber Grabungsfunde helfen, biblische Geschichten zu verstehen. Die Akademie will sich deshalb für die Biblische Archäologie engagieren.

<p><em>Zeugnisse aus der Alten Welt helfen beim Verständnis biblischer Geschichten. Die Evangelische Akademie Bad Boll will sich jetzt für die Biblische Archäologie engagieren.</em><br \><br \><h1>Zusatzinfos</h1>Abdruck honorarfrei. Bei Veröffentlichung Belegexemplar, bzw. Hinweis auf den Sendetermin erbeten!<br /><br />Dieser Text hat 2716 Anschläge (ohne Überschriften und Absätze); das entspricht etwa 67 Zeilen zu je 40 Anschlägen.</p>

Bad Boll / Kreis Göppingen - Dr. Thilo Fitzner gräbt buchstäblich gerne in die Tiefe. Was die Archäologie an historischen Fakten zutage bringt, ist ihm eine zusätzliche Dimension zum Verständnis der Bibel. »Biblische Geschichten überliefern nie ausschließlich eine abstrakte Weisheitslehre, sie spielen immer in konkreten Landschaften und sozialen Zusammenhängen«, sagt der selbst grabungserfahrene Studienleiter der Evangelischen Akademie Bad Boll. Deshalb ist es Fitzner geradezu ein persönliches Anliegen, sich für die Biblische Archäologie stark zu machen, zumal in den letzten Jahren an etlichen Universitäten Lehrstühle wegen des Spardrucks weggefallen sind.
Der Zeitpunkt für dieses Vorhaben ist günstig. Vorletztes Jahr wurde das noch zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. gegründete, heute auf dem Ölberg in Jerusalem ansässige »Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes« (DEI) zugleich als »Forschungsstelle des Deutschen Archäologischen Instituts« etabliert und damit in seiner Finanzierung durch das Auswärtige Amt und die EKD gesichert. Das Institut forscht in Israel und Jordanien. Am 14. Juli diesen Jahres soll nun das Institut mit der Gründung eines Fördervereins unter der Schirmherrschaft des EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Prof. Dr. Huber und des Präsidenten des Deutschen Archäologischen Instituts, Professor Dr. Gehrke einen weiteren Partner erhalten, der das DEI bei der Erfüllung seiner Aufgaben unterstützt. An dieser Gründung werden auch württembergische Kirchenleute und die Evangelische Akademie Bad Boll beteiligt sein.
Diesem Kreis sowie dem interessierten Publikum will Fitzner ein Forum für den Austausch und die inhaltliche Auseinandersetzung bieten. Ein erster Termin steht bereits fest. Vom 27. bis 29. November 2009 plant Fitzner in Bad Boll eine internationale Konferenz und hat schon jetzt eine Riege renommierter Referenten beisammen, die nicht nur in der Fachwelt Aufmerksamkeit verdienen: Nach Bad Boll kommen u. a. der Schweizer Ägyptologe und Siegel-Sammler Othmar Keel, der Mitarbeiter am »Tübinger Atlas für den Mittleren Osten« Hanswulf Bloedhorn, der Direktor des DEI in Jerusalem und Amman Dieter Vieweger, und der Direktor des Archäologischen Instituts der Universität von Tel Aviv, Israel Finkelstein.
Vor allem letzterer wird Anlass zu Kontroversen bieten. Bekannt wurde Finkelstein durch den von ihm mit herausgegebenen Band: »Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel«. Studienleiter Fitzner will die Auseinandersetzung nicht meiden, wenngleich er betont: »Steine sind kein Beweis für den Glauben!« Allerdings – und auch das ist seine feste Überzeugung – meint er auch: »Eine Kirche ohne Archäologie steht auf tönernen Füßen«. (-uw)

Kontakt

Alexander Bergholz

Alexander Bergholz

Referent Kommunikation & Marketing

E-Mail an: Alexander Bergholz

Tel.: 07164 79-312

Johanna Haas

Johanna Haas

Referentin Kommunikation & Marketing

E-Mail an: Johanna Haas

Tel.: 07164 79-245

Miriam Kaufmann

Miriam Kaufmann

Referentin Kommunikation & Marketing

E-Mail an: Miriam Kaufmann

Tel.: 07164 79-300