Feierliche Amtseinführung von Direktor Dr. Dietmar Merz und Studienleiter Peter Steinle

Mit einem Festgottesdienst und anschließenden Grußworten wurden Dr. Dietmar Merz und Peter Steinle an der Evangelischen Akademie Bad Boll am vergangenen Mittwoch (26.03.2025) offiziell in ihre Ämter eingeführt.

© Giacinto Carlucci

„In der Welt sein, sich den Themen der Menschen stellen, sich zu den drängenden Fragen der Zeit verhalten, im Lichte des Evangeliums die Herausforderungen betrachten, das ist die DNA unserer Arbeit seit der Gründung 1945“, und dieses Selbstverständnis der Evangelischen Akademien bekräftigte Dr. Dietmar Merz im Rahmen seiner Amtseinführung am vergangenen Mittwoch auch für die Zukunft der Akademie in Bad Boll. Dieser Verbindung von Sakraliät und säkularer Welt wird gerade im Festsaal der Akademie Raum gegeben. In der Konzeptionsphase in den 1960er Jahren entbrannte über diese Verbindung noch ein heftiger Streit unter den Studienleitenden: „Braucht eine Akademie einen eigenen sakralen Raum?“ Der finale Festsaal als Mehrzweckraum mit kreuzförmigem Grundriss und ursprünglich einer Orgel verdeutlicht: „Tagungsarbeit ist Gottesdienst“. 

Oberkirchenrat Dr. Jörg Schneider der Evangelischen Landeskirche in Württemberg hielt den Festgottesdienst und setzte Dr. Dietmar Merz und Peter Steinle in ihre Ämter im Beisein von rund hundert Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft, Beteiligten der Berufungskommission sowie Zeugen ein. Den angemessenen musikalischen Rahmen für diese Feierlichkeit gestalteten Kirchenmusikdirektor Gerald Buß am Flügel und Lutz Mandler mit der Trompete. 
Dr. Dietmar Merz ist bereits im Dezember 2024 zum neuen geschäftsführenden Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll gewählt worden. Pfarrer Peter Steinle begann im Juli 2024 seine Tätigkeit an der Akademie als Studienleiter für theologische Ethik in gesellschaftlichen Entwicklungen mit dem Schwerpunkt Digitalität. Die sogenannte Investitur markiert nun offiziell deren Einführung in den Kirchendienst. Dass gleich zwei Personen – ein Direktor und ein Studienleiter – gemeinsam eingeführt werden, darüber sei die Evangelische Landeskirche sehr froh, so Dr. Jörg Schneider. Denn dies zeige „das Zusammenspiel von Planung und Durchführung, von weitreichenden Überlegungen und Konkretisierungen in Veranstaltungen.“

Wünsche, lobende Worte und die größten Herausforderungen für den neuen Direktor 

In der Zukunft warten auf Dietmar Merz und das gesamte Akademieteam große Herausforderungen, das war neben den Glückwünschen, den lobenden Worten und der Erwähnung der Notwendigkeit eines Ortes wie der Akademie, der vorherrschende Tenor in den Grußworten:  
Von einer „wahrhaft herkulischen Aufgabe“ für den neuen Direktor war in der Grußbotschaft von Prof. Dr. Georg Lämmlin, ehemaliger Studienleiter in Bad Boll und heutiger Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland, die Rede. Er verwies damit auf die finanziellen und personellen Erosionsprozesse in der Kirche, angesichts derer Dietmar Merz ein tragfähiges Konzept der Akademiearbeit für die Zukunft entwickeln und mit schwächer werdenden Ressourcen auch noch umzusetzen müsse. 
Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg Nicole Razavi sprach von einem guten Tag, „wenn zwei Menschen, die mit Herz und Verstand ihre Arbeit in einer so wichtigen Institution einsetzen“, in ihr Amt investiert werden. Und auch sie betonte die Erfordernis von Orten wie der Akademie, „in einer Welt, die immer komplexer wird, in einer Welt, in der wir einen Wandel erleben, den wir uns vor kurzem so nicht hätten vorstellen können“.  
Der Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing und Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Akademien in Deutschland (EAD) e.V. Udo Hahn deutete die Wahl des erfahrenen Theologen Dietmar Merz als ein starkes Signal für die EAD sowie als Stabilisierung der Akademiearbeit, welche er sich auch über Bad Boll hinaus wünschen würde. „Und in einer Zeit knapper Ressourcen ist es auch bedeutsam, dass in der Person von Peter Steinle ein neuer Studienleiter eingeführt wird.“
Als langjähriger Kooperationspartner unterstrich Dr. Jürgen de Laporte, Präsident der Bezirksärztekammer Nordwürttemberg, das vertrauensvolle Miteinander und die Rolle der Akademie als sogenannten dritten Ort für heikle Kontroversen und differenzierte Diskurse unter theologischer Perspektive.  
Gleich mehrfach wurden Dr. Dietmar Merz beste Voraussetzungen und hohe Kompetenzen für seine zukünftigen Aufgaben bescheinigt, etwa von Dr. Rolf Bulander, Vorsitzender des Kuratoriums der Evangelischen Akademie Bad Boll: Dietmar Merz sei im wahrsten Sinne des Wortes ein Brückenbauer, der die Menschen mitnehme, der gestalte, Konzepte entwickle, nach vorne denke, Impulse setze und ohne Scheuklappen und Vorbehalte nach vorne schaue – das sei das, was die Kirche brauche, so das Fazit des Kuratoriumsvorsitzenden. 
Den sicherlich bedeutsamsten Wunsch formulierte Georg Lämmlin in seiner Grußbotschaft an Dietmar Merz: „Ich wünsche nicht nur Dir, sondern unserer ganzen kirchlichen Landschaft, dass die Evangelische Akademie Bad Boll wieder der kirchliche „Leuchtturm“ wird, der sie mit der Geschichte ihrer Gründung und lange Zeit gewesen ist.“ 

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