Fachleute fordern Erziehung ­statt Strafen

»Kinder unter 14 Jahren sollten nicht durch die Polizei erzogen werden«, mahnte die Hannoveraner Oberstaatsanwältin Ulrike Hopf auf einer Tagung der Evangelischen Akademie Bad Boll.

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Deutschland müsse sich mehr um ihre Jugend kümmern, sagte die Juristin vor über 70 Fachleuten aus Pädagogik, Kriminologie und Justiz, die zu der Tagung über Massenkriminalität unter Jugendlichen (25.-27.1.2007) gekommen waren.

Besonders die Familien sowie Institutionen wie Schule und Jugendamt rief die Staats-anwältin auf, sich intensiver mit den Jugendlichen zu befassen. Dafür sollten allerdings auch bessere Arbeitsbedingungen für Juristen und Pädagogen geschaffen werden. Eine bessere Qualifizierung der Jugendrichter und –staatsanwälte, sowie der Jugendhilfe und Polizei sei notwendig, sagte auch Dagmar Thalmann, Jugendrichterin und Direktorin des Amtsgerichts Müllheim (Baden). Sie forderte die Einrichtung einer »Jugendakademie«, in der alle, die mit Jugendstrafsachen zu tun haben, fortgebildet werden sollen. Nur so könnten kriminologische Erkenntnisse in der Praxis Einzug halten. Insgesamt empfahl Thalmann die Wirksamkeit strafrechtlicher Maßnahmen mit Zurückhaltung und Realismus einzuschätzen.

Die Tagung unterstrich die Wichtigkeit pädagogischer und präventiver Maßnahmen. Die nordrhein-westfälische Justizministerin, Roswitha Müller-Piepenkötter, betonte, dass Bildungs- und Sozialisationsdefizite in der Erziehung aufgearbeitet werden sollten. (spt)

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