Bei einer Fachtagung zum Thema Gewalt und Prävention in der Evangelischen Akademie Bad Boll haben am Montag, 5. September, Wissenschaftler ihre Erkenntnisse zu Ursachen und Prävention von Aggressionen vorgestellt. Zweieinhalb Jahre nach dem Amoklauf in der Alberville-Realschule Winnenden hatten das Aktionsbündnis Amoklauf und die Akademie zu der Tagung eingeladen.
Vertreter des Aktionsbündnisses, in dem sich Eltern der Opfer des Amoklaufs zusammengeschlossen haben, sowie andere Fachleute diskutierten mit Wissenschaftlern und Verantwortlichen aus Justiz, Polizei und Bildungssektor. Das Aktionsbündnis bereitet mit dieser Tagung ein Papier vor, das Forderungen zur Prävention solcher Gewalttaten an die Politik formuliert und im Herbst in der Bundespressekonferenz vorgestellt wird.
Unter den Referenten waren Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Uniklinik Ulm, Prof. Dr. Britta Bannenberg, Professorin für Kriminologie, Strafrecht und Strafrechtsverfahren an der Universität Gießen, Prof. Dr. Joachim Bauer von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Diplom-Psychologe Thomas Weber, Leiter der psychologischen Nachsorge der Unfallkrankenkasse Baden-Württemberg in Winnenden.
Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden