Erwerbslose fordern existenzsicherndes Grundeinkommen

Bad Boll. Rund 70 Erwerbslose haben auf der Erwerbslosentagung 2014 mehr Möglichkeiten zur politischen, sozialen und kulturellen Partizipation gefordert. Dabei ging es den Betroffenen auch um eine Erhöhung des Regelsatzes und vor allem um ein Sanktionsmoratorium im Rechtskreis des Sozialgesetzbuches II.
Viele der Referenten forderten die sanktionsfreie rechtliche Garantie auf ein existenzsicherndes Grundeinkommen. Nur so könne eine solide finanzielle Basis für eine grundgesetzlich garantierte politische, kulturelle und soziale Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gesichert werden. Die Forderung nach einer menschenwürdigen und  existenzsichernden Einkommensbasis für arme, erwerbslose und prekär beschäftigte Menschen wurde auch im Gastvortrag von Michael David, Referent für Sozialpolitik beim Dachverband der Diakonie und stellvertretendem Vorsitzenden der Nationalen Armutskonferenz, erhoben. In diesem Jahr wurde durch verschiedene Workshops ein deutlicher Schwerpunkt auf die Stärkung der Fähigkeiten zur Selbstbestimmung, Solidarität und zur Organisation der eigenen Interessen gelegt. Es gab viel Zustimmung zu diesem praktischen Ansatz, um die Vertretung eigener Interessen im Alltag erfolgreicher gestalten zu können als bisher. Es ging bei dem Motto „Her mit dem schönen Leben!“ um die Befähigung zu solidarischer Wahrnehmung von politischer, sozialer und kultureller  Partizipation am Leben der Gesellschaft für Menschen, die von Politik und Öffentlichkeit überwiegend immer noch ins Abseits gedrängt werden.  

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