Digitalisierung: Veränderungspotential für alle Lebensbereiche - 5. Bad Boller Wirtschaftsgespräch

v.l.n.r. Fabian Ladda, Dr. Rolf Burlander, Staatssekretärin Katrin Schütz, Peter Heilbrunner, Prof. Dr. Irene Bertschek, Dr. Martin Kastrup (c) EABB Reinhard Becker

„Alles was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert“, sagte einmal der EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft Günther Oettinger. Tatsächlich enthält gegenwärtig keine Entwicklung mehr Veränderungspotential und kein Lebensbereich kann sich der Auseinandersetzung mit dieser Entwicklung entziehen. Beim 5. Bad Boller Wirtschaftsgespräch mit dem Thema „Soziale Marktwirtschaft und Digitalisierung“ wurde die zentrale Herausforderung, vor die unsere Wirtschaftsordnung und die Organisation unseres Arbeitens
und Wirtschaftens durch die Digitalisierung gestellt sind, diskutiert.

Prof. Dr. Irene Bertschek, Leiterin des Forschungsbereichs „Informations- und Kommunikationstechnologien“ am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, betonte in ihrem Impulsreferat, dass man das Thema nicht nur von der technischen Seite her behandeln dürfe: „Die digitale Transformation sollte nicht als reines Technologiethema verstanden werden, sondern den Menschen als zentralen Akteur berücksichtigen. Tätigkeitsprofile und Berufsbilder verändern sich, so dass Weiterbildung und lebenslanges Lernen ein Schlüssel für die erfolgreiche Digitalisierung sein werden. Dies betrifft nicht nur den Umgang mit neuen Technologien, sondern auch die Fähigkeit zur Problemlösung und Selbstorganisation.“

Für Staatssekretärin Katrin Schütz vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg ist es wichtig, dass neue Entwicklungen immer die Basis unseres Wirtschaftens, die soziale Marktwirtschaft im Blick haben: „Die Digitalisierung bringt Verände-rungen in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen mit sich und beeinflusst sukzessive die Art, wie wir arbeiten und wirtschaften. Indem wir uns auf die Grundpfeiler unserer sozialen Marktwirtschaft – Teilhabe, freier und fairer Wettbewerb und eine dezentrale, mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur – beziehen, können wir diese Veränderung positiv gestalten. So kann das Vertrauen entstehen, dass wir die Potenziale der digitalen Transformation zum Wohle aller nutzen.“

Als Vertreter der Wirtschaft hat der Leiter für Public Policy & Government Affairs Deutschland und Europa des Start-Ups Uber Deutschland, Fabian Ladda die möglichen positiven Effekte der Digitalisierung in den Vordergrund gestellt: „Die Zukunft der Mobilität hat in vielen Städten der Welt bereits Einzug gehalten. Menschen drücken einen Knopf in ihrer Uber-App und ein Fahrzeug, das sie nicht besitzen, kommt vorgefahren. Oftmals sitzen bereits ein oder zwei Fahrgäste, die in die gleiche Richtung möchten, im Auto und teilen sich die Fahrt. Die Effekte dieser effizienteren Nutzung von Fahrzeugen sprechen für sich: weniger Autos auf innerstädtischen Straßen und Parkplätzen, und damit einhergehend weniger Staus und Umweltbelastungen. Gleichzeitig wird individuelle Mobilität für den Verbraucher bezahlbar und zugänglich. Wir setzen uns dafür ein, dass sich diese Effekte bald auch im Mobilitätsland Deutschland verwirklichen.”

Weitere Referenten beim Wirtschaftsgespräch waren Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Sprecher der AEU Württemberg und Dr. Martin Kastrup, Finanzdezernent der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Moderation hatte Peter Heilbrunner vom SWR Stuttgart.

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