Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) fordert, die geplante Reform der Hartz-IV-Gesetze zu stoppen. In einer gemeinsamen Erklärung appellieren die Wirtschafts- und Sozialpfarrer aus ganz Deutschland an die Bundesregierung, die Mittel für Langzeitarbeitslose und junge Arbeitslose nicht wie geplant zu kürzen.
Wir dürfen arbeitslose Jugendliche und Langzeitarbeitslose nicht im Stich lassen. Der vorliegende Gesetzentwurf läuft aber genau darauf hinaus, so Esther Kuhn-Luz, Wirtschafts- und Sozialpfarrerin in der Prälatur Stuttgart und Vorsitzende des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt in Württemberg.
Die vorgesehenen Änderungen träfen gerade jene Arbeitslosen, die besonders auf Förderung angewiesen seien. Der aktuelle Aufschwung am Arbeitsmarkt gehe an den zwei Millionen Arbeitslosen, die Grundsicherung beziehen, völlig vorbei.
Der KDA unterstützt daher die Appelle der Kirchen, der Wohlfahrtsverbände und
zahlreicher Expertinnen und Experten, die geplanten Reformen zu stoppen. Vielmehr müsse sicher gestellt werden, dass geförderte Beschäftigung arbeitsvertraglich geregelt, sozialversicherungspflichtig, freiwillig und auskömmlich sei. Nur so ermögliche sie soziale Teilhabe.
Die gemeinsame Erklärung mit diesen Forderungen hat der KDA allen Bundestagsabgeordneten zugesandt.
Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt Württemberg