Die aktuelle SYM-Ausgabe 3/2017 gibt Impulse für mehr Gerechtigkeit. Studienleiter Prof. Dr. Andrés Musacchio geht der Frage nach, ob das bedingungslose Grundeinkommen die Voraussetzung für eine sozialere Gesellschaft sein kann. Befürworter argumentieren, dass es wichtig sei, neue Inklusionsformen zu finden. Die Gegner befürchten, dass ein Teil der Bevölkerung ohne Verpflichtungen auf Kosten der anderen (nämlich derjenigen, die weiterhin arbeiten) leben könnte.
Der Literaturwissenschaftler, Philosoph und Theologe Dr. Boniface Mabanza Bambu wirft einen Blick auf die umstrittenen Wirtschaftspartnerabkommen zwischen Europa und Afrika. Er zeigt, wie stark die EU dabei auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist und wie wenig es um die Förderung Afrikas geht.
„Postwachstum geht nur mit Geschlechtergerechtigkeit!“, fordert die Professorin für Gender und Globalisierung, Prof. Dr. Christine Bauhardt. Sonst würde eine Postwachstumsgesellschaft nur die schlechten Zustände der gegenwärtigen Wirtschaftsverfassung fortschreiben. Momentan seien die Anzeichen zwar noch gering, dass diese grundlegende Überzeugung auch in die Debatten um Postwachstumsökonomien Eingang findet – es gebe aber durchaus gute Gründe und reale Anknüpfungspunkte, um die feministische Kritik am Kapitalismus mit der Debatte um ein „Gutes Leben nach dem Wachstum“ zu verbinden.
Über das 5. Bad Boller Wirtschaftsgespräch zu „Soziale Marktwirtschaft und Digitalisierung“ berichtet Studienleiter Prof. Dr. Georg Lämmlin. Der digitale Wandel produziere viele Ungleichzeitigkeiten und sei in seinen Potenzialen nur andeutungs-, in seinen Risiken nur näherungsweise erkennbar. In wirtschaftspolitischer Hinsicht müsse es nun darum gehen, die Grundpfeiler der Sozialen Marktwirtschaft, Teilhabe, freier und fairer Wettbewerb und eine dezentrale, mittelständische Unternehmensstruktur unter den Bedingungen der Digitalen Wirtschaft zu reorganisieren.
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