Churches for Future

Kirche als Motor für Klimagerechtigkeit !?

Bei der Veranstaltung, die am 24./25.07.21 an der Evangelischen Akademie Bad Boll stattfand, wurde ein sogenannter "Bad Boller Appell" in zwei Versionen ausgearbeitet:  

 Langform des Bad Boller Appels                      Kurzform des Bad Boller Appells

 „Churches for Future“: Die Bewältigung der Folgen des Klimawandels und die Realisierung der „Enkeltauglichkeit“ erfordern ein gemeinsames christliches Engagement. Die Kirchen widmen sich seit langer Zeit und durchaus erfolgreich der ökologischen Transformation. Aber dennoch bleiben viele Fragen offen: In welcher Form und mit welchen Mitteln können Kirchen (noch mehr) Engagement für Klimagerechtigkeit entfalten? Wie kann die Kirche auch die Gesellschaft beim Umsteuern hin zu einer nachhaltigen Entwicklung unterstützen? Und wie können junge Erwachsene in den Prozess einbezogen werden? Wie kann Kirche ihnen eine mitgestaltende Rolle verleihen?

Anlässlich des 75. Jubiläums ihres Bestehens greift die Evangelische Akademie Bad Boll dieses bedeutsame Thema auf, um zukunftsorientierte Wege hin zu einem Mehr an Klimagerechtigkeit zu ebnen: Will und kann Kirche Motor sein?

Bedingt durch die Corona-Pandemie musste die Tagung um mehr als ein Jahr auf den 24. und 25. Juli 2021 verschoben werden. Um unseren Referentinnen und Referenten dennoch eine Stimme zu geben, haben wir sie zum einen um Statements dazu gebeten, was „Churches for Future“ für sie bedeutet. Zum anderen haben unsere Studienleitenden Videointerviews mit den Referierenden geführt. Mit diesen Zitaten und „bewegten Bildern“ möchten wir Ihnen erste Einblicke in das Programm gewähren, Impulse zum Thema setzen und natürlich Ihr Interesse an der Tagung wecken.

Weitere Details zur Veranstaltung inkl. Programm, Preise und Link zur Anmeldung finden Sie hier.  

Video: Churches for Future – KIRCHE ALS MOTOR FÜR KLIMAGERECHTIGKEIT !?

Tagungsteaser

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Video: Churches for Future – Erwartungen einer Jugendlichen an die Kirche für die Zukunft

Ein Videostatement von Julia Hofer

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Video: Churches for Future: Glauben – Bekennen – Tun. Die Verantwortung der Kirche für die Schöpfung

Prof. Dr. Ulrich Heckel im Interview mit Studienleiterin Dr. Regina Fein  

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Video: Churches for Future – Der Umweltbeauftragte der Landeskirche Württemberg über den Umgang der Kirche mit den Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Zukunftsfähigkeit

Klaus-Peter Koch im Interview mit Studienleiterin Tanja Urban

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Video: Churches for Future – wie kirchliche Akteure sich für nachhaltige Entwicklung engagieren (können)

Dr. Julia Blanc im Interview mit der ehemaligen Studienleiterin Anja Reichert-Schick

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Video: Churches for Future – Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung: Die Aufgaben der Kirchen

Prof. Dr. Rudi Kurz im Interview mit Studienleiter Romeo Edel

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Video: Menschen-im-Blick_Klimagerechtigkeit-und-Frieden

Film unsers Kooperationspartners Gustav-Adolf-Werk Württemberg

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Menschen-im-Blick_Klimagerechtigkeit-und-Frieden from Gustav-Adolf-Werk Württemberg on Vimeo.

 

Referent_innen der Tagung

„Churches for Future bedeutet für mich, dass wir Räume schaffen und öffnen, in denen an einer Welt mit Zukunft gearbeitet werden kann und dass wir dazu einladen, sie zu nutzen, zu bewohnen und zu gestalten. Ihre Kraft gewinnt eine solche Kirche aus dem Vertrauen in die Zusage, dass Gott eine Welt will, in der gutes Leben möglich ist, und dass wir Menschen in der Lage sind, diesem Willen zur Wirkung zu verhelfen."

Prof. Dr. Jörg Dinkelaker, Stellvertretender Vorsitzender, Verein zur Förderung evangelischer Schüler_innenarbeit

© EKD/Fotograf Kriszio

„Churches for future habe ich mitbegründet, weil ich glaube, dass es eine Kernaufgabe der Kirche ist, sich aus der Verantwortung gegenüber dem Schöpfer, dem Nächsten (und Übernächsten) und der Mitschöpfung für Klimagerechtigkeit einzusetzen. Dazu gehört auch das Eintreten für eine Ethik der Selbstbegrenzung. So sind wir als Kirche „Mahner, Mittler und Motor für eine nachhaltige Entwicklung“ ( EKD Text 130).

Dr. Ruth Gütter, Oberkirchenrätin, Referentin für Fragen der Nachhaltigkeit, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

„Churches for Future heißt für mich vor allem, dass sich die Kirchen für eine klimagerechte Zukunft einsetzen. Der Klimawandel ist eine Frage der Gerechtigkeit. Er trifft die Länder des globalen Südens, die weit weniger zum Klimawandel beitragen, in viel größerem Maße als die früh industrialisierten Länder. Als Christ_innen fühlen wir uns den Partner_innen weltweit verpflichtet, Anstrengungen für ein „Gutes Leben für Alle“ zu unternehmen.“

Astrid Hake, Koordinatorin Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit

© EKD/Fotograf Peter Bongard

„Churches for Future bedeutet für mich, dass wir uns als Christ_innen gemeinsam mit anderen gesellschaftlichen Gruppen für eines der zentralen Zukunftsthemen einsetzen: unser Klima zu schützen und die Natur zu bewahren. Die große Herausforderung, den Klimawandel zu begrenzen, können wir nur gemeinsam meistern: quer durch die Generationen, unabhängig von politischen Überzeugungen und Weltanschauungen, rund um die Welt."

Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

„Churches for Future bedeutet für mich die Chance, als Kirche sichtbar gesellschaftliche Verantwortung für eine sozial-ökologische Transformation zu übernehmen und diese mitzugestalten und voranzutreiben."

Sebastian Hinderer, Doktorand 

„Churches for Future bedeutet für mich, dass wir uns als Christinnen und Christen den Herausforderungen des Klimawandels stellen und Verantwortung in der Welt übernehmen. Es geht darum, die Bedürfnisse der Menschen und der Schöpfung Ernst zu nehmen und daraufhin zu handeln."

Julia Hofer, Studentin

„Churches for Future bedeutet für mich, dass wir als Kirche die wichtigen Zukunftsherausforderungen Klimawandel und Artensterben in praktischem Handeln angehen. Das ist technischer Umweltschutz. Aber eben auch viel mehr: Wir arbeiten auf ein gutes Leben für alle in friedlichem Miteinander hin. Das Staunen über die Schöpfung ruft uns auf, die Zukunft mitzugestalten. Churches for Future ist Nächstenliebe, Gerechtigkeit und gelebter Glaube.“

Klaus-Peter Koch, Umweltbeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg

„Churches for Future bedeutet für mich: Junge Christinnen und Christen setzen sich für eine gerechte Zukunft mit weltweitem Horizont ein. Sie übernehmen Verantwortung für die Erde, die uns anvertraut ist. Sie leben Solidarität über Grenzen hinweg. Dieses Engagement ist getragen von der Hoffnung, dass Gott uns in die Zukunft begleitet.“

Cornelius Kuttler, Leiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg

„Churches for Future heißt für mich eine offene, fröhliche Kirche, die sich bewusst den Themen der Zeit stellt und auch ihre Meinung dazu äußert. Bewahrung der Schöpfung ist kein altmodischer Begriff, sondern umfasst genau den Blick in die Zukunft, wie wir unser Leben und Gemeindeleben für Jung und Alt gestalten unter Achtung und Würdigung aller Geschöpfe auf dieser unserer Erde.“

Annette Sawade, Mitglied der Landessynode Württemberg, Ausschussvorsitzende KGS (Ausschuss für Kirche, Gesellschaft, Öffentlichkeit und Bewahrung der Schöpfung)

„Churches for Future bedeutet für mich, dass kirchliche Organisationen sich mit den Anliegen der Kinder und Jugendlichen von Fridays for Future solidarisieren und diese unterstützen. Christ_innen bringen dabei die „Ethik des Genug“ auch in die politische Diskussion mit ein. Gerade bei der Klimagerechtigkeitsdebatte kann Kirche Mahnerin, Mittlerin und Motor sein und durch ihre Haltung Veränderungen anstoßen.“

Monika Schell, Koordinatorin Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit

„Churches for Future heißt für mich, junge Menschen ernst zu nehmen und sich mit ihnen für deren Zukunft stark zu machen. Wir haben als Kirche eine Vorbildrolle und als Christenmenschen ist uns der Einsatz für Gerechtigkeit und zur Bewahrung der Schöpfung aufgetragen. Churches for Future heißt vor allem auch glaubwürdig zu bleiben und vom Reden zum Handeln zu kommen.“

Micha Schradi, Mitglied der Landessynode Württemberg sowie geschäftsführender Bildungsreferent, Evangelische Jugend im ländlichen Raum (ejl)

„Churches for Future bedeutet für mich: Mut zur Innovation: Die Bewahrung der Schöpfung ist Gottes initialer Auftrag an uns. ALLE Menschen für das Evangelium zu erreichen, sein Ultimativer. In der Spannweite dieser beiden Aufträge gesellschaftsrelevant zu sein, sollte unser Ziel als Kirche sein.“

Ralf Walter, Mitglied der Landessynode Württemberg

„Churches for Future bedeutet für mich einen Weckruf, den Klimawandel und das mit ihm einhergehende Artensterben endlich ganz oben auf die Tagesordnung zu setzen – auch in der Kirche!"

Bernd Wildermuth, Landesjugendpfarrer, Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Württemberg aejw

„Churches for Future heißt für mich, sich der eigenen Stärken und Möglichkeiten bewusst zu werden, sich nicht zu scheuen, die Themen auf die Agenda zu setzen, die ein christlich geschultes Gewissen vielen Kirchenmitgliedern immer wieder aufgetragen hat und neu aufträgt. Damit liegt die Kirche richtig, damit setzt sie sich glaubwürdig für die Menschen und für die Zukunft ein und damit hat sie selbst Zukunft. Vielleicht sollte die Kirche nur mehr und öffentlichkeitswirksamer darüber reden?“

Stefan Werner, Direktor im Oberkirchenrat, Leiter Dezernat 5

Impulse von Engagierten

"Churches for Future bedeutet für mich, sich unserer Vergangenheit bewusst zu sein und gerade deshalb den Blick wegweisend in die Zukunft zu richten. Die Bewahrung der Schöpfung spielt für mich dabei eine zentrale Rolle: Nur wenn Jeder bereit ist, seinen Anteil dazu beizutragen, können wir unseren Kindern eine Erde übergeben, die lebenswert ist. Wir sollten keine Zeit verlieren und jetzt damit beginnen, gemäß dem afrikanischen Sprichwort: “Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“

Evelyn Croissant, Landschaftsarchitektin und Mitglied im Kirchengemeinderat Bad Boll

„Churches for Future bedeutet für mich Auftrag und Chance zugleich. Der Auftrag, unsere Erde mit Nachdruck, Engagement und allen verfügbaren Mitteln enkeltauglich zu gestalten, und die Chance, als Motor zur Bewahrung der Schöpfung eine Vorreiterrolle einzunehmen, entschlossen Maßstäbe zu setzen und mutmachend Orientierung zu geben."

PD Dr. Anja Reichert-Schick, Leiterin des Themenbereichs Zukunftsfragen, Wüstenrot Stiftung

Studienleitende der Tagung

„Churches for Future bedeutet für mich, dass die Evang. Landeskirche den Aufgaben Klimaschutz und Artenschutz in all ihren Entscheidungen einen höheren Stellenwert einräumt. Die Kirchen haben in den vergangenen vierzig Jahren viele kluge Gedanken niedergeschrieben. Jetzt sind wir neu gefordert, dass wir unserem eigenen Anspruch Mahner, Mittler und Motor sein zu wollen durch unser Tun gerecht werden.“

Romeo Edel, Wirtschafts- und Sozialpfarrer beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) in der Prälatur Stuttgart

„Churches for Future heißt für mich auch Future for Churches. Nicht nur durch Covid-19 hat sich gezeigt, dass „krasse Maßnahmen“ nicht von Allen getragen werden. Auch die gegen den Klimawandel, die ja noch viel weiter in die Zukunft wirken, spalten die Gesellschaft. Wer, wenn nicht die Kirchen, könnte hier ausgleichend wirken und die Gesellschaft zusammenhalten?"

Dr. Regina Fein, Studienleiterin für Umwelt, Nachhaltigkeit und Technologie an der Evangelischen Akademie Bad Boll

„Churches for Future bedeutet für mich ein Auftrag an die Kirchen, zukunftsfähig zu werden. D.h. dass sie nachhaltig und digital werden, um die Frohe Botschaft von Jesus allen Menschen – Alten UND Jungen – glaubwürdig vorleben zu können. Dafür braucht es Mut und Vertrauen.“

Dr. Bernhard Preusche, Studienleiter für Wirtschaft, Globalisierung und Nachhaltigkeit an der Evangelischen Akademie Bad Boll

„Churches for Future bedeutet für mich Tradition dort zu hinterfragen, wo sie Lebendigkeit heute verhindert. Nicht die Asche aufzubewahren, sondern die Flamme aufrechtzuerhalten. Mut zur politischen Positionierung der Kirche. Ein Miteinander der Generationen. Junge Menschen zu fragen, wie sie sich ihre Kirche vorstellen."

Tanja Urban, Studienleiterin für Gesellschaftspolitische Jugendbildung und Bildungspolitik an der Evangelischen Akademie Bad Boll