27.03.2025, 18:00 - 20:00 Uhr, Online-Veranstaltung,

Onlineveranstaltung: Arbeit, Suffizienz und Politiken der Erschöpfung

Für eine transökologische Perspektive auf Arbeit in der Transformation


©Andrés Musacchio

Die Debatten über eine öko-soziale Transformation zeigen oft die Spannung zwischen einer ökologischen Perspektive, die auf Suffizienz und weniger Konsum basiert und einer sozialen Politik, die eine Besserung der materiellen Position der Arbeiter*innen sichern will. Diese Spannung schwächt die politische Kraft einer Transformationspolitik, die eine breite Unterstützung der Bevölkerung benötigt.

Ist es möglich, die Diskussionen auf einer neuen Grundlage zu führen, auf einer transökologische Perspektive, die Arbeiter*innen als Subjekte der gegenwärtigen Transformation miteinbezieht?

Thema

Die Suffizienz-Perspektive richtet ihr Augenmerk auf ein „Weniger“ an stofflich-energetischem Verbrauch. Dabei steht die Änderung von „unser aller“ Konsumverhalten im Zentrum. Unsere Lebensweise müsse radikal geändert werden, so die Botschaft. Das ist nicht falsch, allerdings kommen die kapitalistischen Arbeits- und Klassenverhältnisse in dieser Diskussion kaum vor. Nicht selten haben Arbeiter*innen sogar das Image, als Fleischesser und bornierte Arbeitsplatzbesitzer, z.B. der Kohleindustrie, den ökologischen Umbau auszubremsen. Etwas freundlichere Stimmen mahnen, Arbeiter*innen dürften nicht zu den Verlierern der Transformation gehören.
Stefanie Hürtgen schlägt einen prinzipiellen Perspektivwechsel in der Betrachtung von Arbeit und Suffizienz vor. Arbeiter*innen sind als tätige, gesellschaftliche Naturwesen Bestandteil der ökologischen Katastrophe. Die herrschenden Politiken der Erschöpfung richten sich gegen Natur und Arbeit. Zugleich sind Arbeiter*innen diejenigen, die unser tagtägliches gesellschaftliches Leben (re-)produzieren, es praktisch-tätig hervorbringen. Dabei entwickeln sie bereits im Hier und Heute sozialökologische Sorge- und Sinnorientierungen, an die jede demokratische Umgestaltung anschließen muss.
Wie kann in diesem Kontext eine Suffizienzpolitik aussehen? Muss sie an tiefgreifenden Veränderungen der Wirtschaft und der Gesellschaft angekoppelt sein? Diese Diskussion wird uns in den nächsten Jahren begleiten und die wollen wir mit Ihnen führen.

Programm

Donnerstag, 27. März 2025

18:00

Begrüßung und Einführung

Prof. Dr. Andrés Musacchio

18:10

Arbeit, Suffizienz und Politiken der Erschöpfung

Prof. Dr. Stefanie Hürtgen

18:50

Diskussion mit dem Publikum

Prof. Dr. Andrés Musacchio

20:00

Ende der Veranstaltung

Prof. Dr. Andrés Musacchio

Referierende

Leitung

Prof. Dr. Andrés Musacchio Prof. Dr. Andrés Musacchio
Studienleiter

Referenten / Mitwirkende

Prof. Dr. Stefanie Hürtgen
Leiterin der Abteilung Sozialwissenschaftliche Geographie, Universität Salzburg, Salzburg

Weitere Infos

Tagungsnummer

641225

Anmeldeschluss

26.03.2025

Zielgruppen

Interessierte an Themen der Nachhaltigkeit, Entwicklungsfragen, internationalen Beziehungen, Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Multiplikator*innen, Lehrkräfte und politisch engagierte Menschen

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll

Preis pro Person

Ihre Teilnahme ist kostenfrei.

Geschäftsbedingungen siehe: : www.ev-akademie-boll.de/agb

Bundeszentrale für politische Bildung

Der Dachverband Evangelische Akademien in Deutschland e. V. (EAD) ist ein anerkannter Träger der bpb. Der Unterträger Evangelische Akademie Bad Boll ist Mitglied der EAD.

Themengebiete

  • Gesellschaft, Staat, Recht
  • Wirtschaft, Arbeit, Digitalisierung
  • Nachhaltigkeit, Umwelt, Mobilität

Kontakt

Kristin Tomaschko

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: kristin.tomaschko@ev-akademie-boll.de

Tel.: 07164 79-212

Jetzt anmelden

Anmeldeschluss: 26.03.2025

Kontakt

Andrés Musacchio

E-Mail an: Andrés Musacchio

Tel.: 07164-79-288

Kristin Tomaschko

Tagungsorganisatorin

E-Mail an: Kristin Tomaschko

Tel.: 07164 79-212